Dutzende Kündigungen in Schwerin

Mehr als 30 Mitarbeitern wird bei der Schweriner Volkszeitung gekündigt. Selbst Betriebsräte erhalten blaue Briefe.

Fast drei Dutzend Mitarbeiter werden bei der Schweriner Volkszeitung (SVZ) gekündigt. Hintergrund ist die weitere Verlagerung von Arbeitsaufgaben nach Büdelsdorf durch den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh:z), der die SVZ 2005 gekauft hatte. Dort soll unter anderem künftig die Produktion der Anzeigen für das Blatt erfolgen. Die entsprechende Abteilung in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern wird geschlossen.

Unter den Gekündigten befinden sich auch Mitglieder des Betriebsrates. Das sie per Gesetz ausdrücklich gegen Entlassung geschützt sind, ignoriert die Geschäftsleitung. Die Fälle werden die Gerichte beschäftigen, denn ver.di geht gegen den Rausschmiss der gewerkschaftlichen Vertrauensleute auf dem Rechtsweg vor.

Mit der jüngsten Entlassungswelle setzt der sh:z den Kurs der systematischen Reduzierung der SVZ fort: Die Masse der Verwaltungsaufgaben ist bereits nach Flensburg verlegt, nun wird die Produktion nach Schleswig-Holstein abgezogen, darunter Teile des Druckauftrages. Innerhalb von weniger als vier Jahren wurde so die Zahl der Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern von rund 350 auf 120 reduziert.


29. Juli 2009