Berichte aus den Jahren 2007 und 2008

Top Kiek An! 3/08

Rauschen im Blätterwald

Das Mitgliederjournal des DJV-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern resümiert die Situation der Presse im Nordosten: „Zeitungen sind zum Wirtschaftsgut geworden. Verleger schielen in erster Linie nach Renditen. Ein journalistisches Herz schlägt ihnen nicht. (...) Die gesellschaftlich herausgehobene Stellung des Mediums Zeitung findet keine Beachtung mehr. Dort, wo nach Kräften ausgegliedert, freie Stellen nicht wieder besetzt und im schlimmsten Fall Leiharbeit betrieben wird, kommt die Qualität unter die Räder. Redakteure, die sich um ihre Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen sorgen, die ihre Arbeit nicht anerkannt sehen durch angemessene Tariferhöhungen, deren kompetente und erfahrene Mitsprache bei betrieblichen Veränderungen nicht gefragt ist, diese Redakteure gehen mit Ängsten zur Arbeit, haben den Kopf nicht frei für das Produkt, leiden unter Motivationsmangel, verlieren die Lust. Dienst nach Vorschrift aber hat noch nie dazu beigetragen, Kreativität und Leistungsbereitschaft zu fördern.“

Top Publik, 10/2008

Jede Stimme zählt für Ihre Lokalzeitung!
Im Interview mit Ernst Heilmann vom Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern zieht die ver.di-Zeitung eine Zwischenbilanz der Initiative: „ver.di PUBLIK | Was wurde bisher erreicht?
HEILMANN | Die Probleme werden in der Öffentlichkeit und der Politik wahrgenommen. Der Schweriner Landtag hat sich in einer Aktuellen Stunde und zwei öffentlichen Anhörungen des Innenausschusses mit der Situation befasst. Einstimmig beschlossen wurde, künftig jährlich einen Bericht zur Situation der Medien in Mecklenburg-Vorpommern zu erstellen, in dem auch der Stand der Meinungsvielfalt erhoben werden soll. Das ist ein wesentlicher Schritt nach vorn, denn so wird verhindert, dass das wichtige Thema wieder aus der Diskussion verschwindet.“

Top Süddeutsche Zeitung, 22.10.2008

Im Paket

Das Blatt berichtet über die Pläne des Springer-Verlages, verschiedene Regionalzeitungen, darunter der Ostsee-Zeitung, an den Madsack-Verlag zu verkaufen „Madsack könnte mit einem Erwerb der Titel das eigene Zeitungsgeschäft deutlich stärken. Wie hoch der Kaufpreis für das ganze Paket sein wird, ist offen. Er dürfte sich im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen.“

Top M - M - Menschen machen Medien, Ausgabe 10/2008

Rigide Sparorgie

Mit Blick auf die ausgegliederte Mantelredaktion der Schweriner Volkszeitung und deren Absicht, andere Verlage zu beliefern, heisst es in der medienpolitischen Zeitschrift: „Ganz oben auf der Schweriner Akquiseliste steht der Neubrandenburger Nordkurier. Dass dort die Mantelredaktion entbehrlich sein soll, scheint logische Konsequenz einer Verlagsstrategie des Kahlschlags: Die Flucht aus dem Tarif im vergangenen Jahr hat sich als Auftakt einer rigiden Sparorgie erwiesen, in deren Ergebnis der Verlag in zehn Firmen zerlegt und Dutzende Beschäftigte auf die Straße gesetzt wurden.“

Top Druck+Papier 4/2008

Harte Schnitte im Nordosten

Die ver.di-Branchenzeitung stellt die Situation beim Nordkurier in den Mittelpunkt, wo die MV Medien Service GmbH geschlossen wird: „Zornig sind die 35 Betroffenen, weil man sie mit einer besonders trickreichen Masche abgewickelt hat. Vor zweieinhalb Jahren wurde der Bereich aus dem Verlag in eine neue Firma ausgegliedert. Alles andere sei zu teuer. Zähneknirschend akzeptierten die Beschäftigten harte Einschnitte; nun sollen ihre Aufgabe von einer Leipziger Firma übernommen werden.“


Top Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.2008

Axel Springer tritt kürzer

Zu den Hinweisen, dass der Springer-Verlag sich von der Ostsee-Zeitung und anderen Regionalbeteiligungen trennen will, schreibt das Blatt: „,Die strategische Absicht zum Verkauf ist da, aber es ist noch nichts spruchreif‘, heißt es. Die Verhandlungen gelten auch deshalb als schwierig, weil neben Springer und Madsack weitere Gesellschafter Anteile an den Zeitungen halten.“

Top MVregio, 29.09.2008

Beschäftigte fordern faire Arbeitsbedingungen

Der regionale Onlinedienst berichtet über die Aktion von Journalisten zu den Tarifverhandlungen für Tageszeitungs-Redakteure: „,Die Verleger müssen akzeptieren, dass es journalistische Qualität nicht zum Nulltarif gibt‘, so DJV-Landesgeschäftführerin Sibylle Ekat. Sie verweist auf die durch Tarifflucht, Personalabbau und ständige Arbeitsverdichtung geprägte Situation in den Tageszeitungen Mecklenburg-Vorpommerns. Entlassungswellen beim Nordkurier, Ausgliederung der Mantelredaktion bei der Schweriner Volkszeitung und Stellenstreichungen als Folge der Kooperation von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten gefährdeten den publizistischen Auftrag der Presse.“

Top express, 8/2008

Qualität und Vielfalt sichern

Die Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit berichtet über die Initiative für die Heimatblätter im Nordosten: „Die Entwicklung bedroht nicht nur Einkommen und Arbeitsplätze der Beschäftigten. Die Partner der Initiative sehen die Funktion der Presse für die demokratische Gesellschaft zunehmend in Frage gestellt. Deshalb fordern sie neben der Sicherung des Medien-Standorts Mecklenburg-Vorpommern und der Gestaltung von Arbeitsbedingungen durch Tarife auch eine Überarbeitung des Landespressegesetzes: Durch eine Stärkung der Mitsprache- und Mitwirkungsrechte der Redakteure soll ein dauerhaftes Gegengewicht gegen  einseitig renditeorientierte Geschäftsführer von Verlagen geschaffen werden, um journalistische Qualität zu sichern.“

Top MVTicker, 04.09.2008

Methling: Weitere Einschränkung der journalistischen Qualität und Vielfalt droht

Das Nachrichtenportal berichtet über die Stellungnahme der Fraktion Die Linke im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern zur geplanten Ausgliederung der Mantelredaktion bei der Schweriner Volkszeitung un dzitiert deren Vorsitzenden Prof. Dr. Wolfgang Methling:  „Nachdem bereits der Kurierverlag in mehrere Einzelfirmen aufgeteilt wurde, um die Tarifbindung zu umgehen, drohe mit der jetzt angekündigten Ausgliederung der SVZ-Mantelredaktion eine weitere Einschränkung der Qualität und Vielfalt der journalistischen Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern. ,Es zeigt sich erneut, dass die Sorgen der Initiative des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) und der Gewerkschaften ‚Unser Land braucht seine Zeitungen – Qualität und Vielfalt sichern’ berechtigt sind‘, sagte Methling.“

Top Ostsee-Zeitung, 04.09.2008

Schweriner Volkszeitung gliedert Mantelredaktion aus

Die Rostocker Blatt schreibt über die Pläne zur Ausgliederung der SVZ-Mantelredaktion: „Von diesem Betriebsübergang sind 20 Mitarbeiter betroffen. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) sieht in diesem Schritt eine Gefährdung der publizistischen Vielfalt im Lande. Der Verband forderte Haustarifverhandlungen. Ziel der Ausgründung sei es, den Mantel auch an Fremdverlage zu verkaufen.“

Top Nordkurier, 17.07.2008

Politik will zukünftig Einfluss auf Zeitungslandschaft nehmen

Als einzige der drei Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern berichtet der Nordkurier über die öffentliche Anhörung im Innenausschuss: „Nach einer Aktuellen Stunde Anfang Juli im Parlament und einer Anhörung mit Vertretern von Verlegerseite und Gewerkschaften gestern im Innenausschuss ist eine weitere Anhörung für den Herbst angesetzt worden. Dabei soll noch einmal über die Veränderungen in der Zeitungslandschaft und die Möglichkeiten der Politik zur Einflussnahme beraten werden.“

Top SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, 16.07.2008

Regionalzeitungen sind ein Stück gelebte Demokratie

In einer Pressemitteilung geht der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Heinz Müller auf die Anhörung im Innenausschuss ein: „,Zeitungen schreiben nicht immer das, was wir Politiker gerne hätten. Aber gerade deshalb hat die Pressefreiheit eine umso höhere Bedeutung, und in diesem Sinne sind Zeitungen ein Stück gelebte Demokratie. Wenn wir über die Stärkung von Demokratie und Toleranz reden, heißt das, Demokratie in vielen Lebensbereichen aktiv zu praktizieren. Auch deshalb sind publizistische Vielfalt und hochwertiger Journalismus in Mecklenburg-Vorpommern so wichtig“, erklärte Müller.“

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Top DIE LINKE Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, 16.07.2008

Novellierung des Pressegesetzes zur Stärkung der journalistischen Freiheit

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Linksfraktion, Prof. Dr. Wolfgang Methling , hat die heutige Anhörung im Innenausschuss des Landtags zur Situation der drei Regionalzeitungen die Notwendigkeit deutlich gemacht, dass der Gesetzgeber auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert: „Wir unterstützen deshalb die Forderung von Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen, dass das Pressegesetz novelliert werden muss‘, sagte Methling. Dabei gehe es nicht um staatliche Bevormundung, sondern um eine Stärkung der journalistischen Freiheit.“

Top CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, 16.07.2008

Dr. Armin Jäger: Gesetzgeber sollte mit Eingriffen in Medienlandschaft zurückhaltend sein

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dr. Armin Jäger, bilanziert die Ergebnisse der Anhörung: „Die Medienlandschaft ist nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern in Bewegung. Die Möglichkeiten des Gesetzgebers diesen Veränderungsprozess im positiven Sinne und im Interesse des Landes zu begleiten, gilt es in einer weiteren vertiefenden Anhörung zu analysieren. Diese werden wir in der Sommerpause solide vorzubereiten haben und im Herbst durchführen.“

Top Newsroom, 07.07.2008

WAZ und Madsack greifen nach dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag

Das Nachrichten-Portal für Journalisten berichtet über den Stand der Verkaufsofferten für den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh:z), dem auch die Schweriner Volkszeitung gehört: „Hintergrund des möglichen Verkaufs scheint zu sein, dass sich einige der über 30 Einzelgesellschafter finanziell verhoben haben. Der SHZ besitzt mehr als 14 Tageszeitungen, unter ihnen das Flensburger Tageblatt und die Schweringer Volkszeitung. Zudem ist der Verlag an Radio Schleswig-Holstein beteiligt.“


Top Schweriner Volkszeitung, 03.07.2008

Zeitung stiftet Identität

Die Schweriner Volkszeitung stellt die Rede von Ministerpräsident Harald Ringstorff in der Aktuellen Stunde des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern als Gastbeitrag in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung: „Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind heimatverbunden. Die Bedeutung der Berichterstattung aus der Region, die Bedeutung des Lokalkolorits wird daher eher noch zunehmen. Umso mehr sollte bei strukturellen Veränderungen natürlich darauf geachtet werden, dass die publizistische Vielfalt und die eigenständige redaktionelle Sicht aus der Region heraus erhalten bleiben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Regionalzeitungen leisten hier, glaube ich, gute Arbeit.“

Top Nordkurier, 03.07.2008

Zeitung vom Nachbarn

Die in Neubrandenburg erscheinende Zeitung kommentiert die Aktuelle Stunde im Landtag am Vortag: „Selbst wenn es um das Weltverstehen geht, ist es von Vorteil, wenn Auswahl, Bearbeitung und Kommentierung auch von jenen vorgenommen werden, die wissen, wie Politik verständlich in den Alltag ihrer Nachbarn zu übersetzen ist. Selbst unter denen, die große Blätter lesen, sind viele, die auf das Angebot der des Weltverstehens in der Heimatzeitung nicht verzichten wollen.“

Top NDR, 02.07.2008

Sorgen um Zeitungsvielfalt

Der NDR berichtet online über die Aktuelle Stunde im Schweriner Landtag: „Der Vorsitzende der Linksfraktion, Wolfgang Methling, forderte die Landesregierung auf, sich angesichts sinkender Zeitungsauflagen und damit wachsenden wirtschaftlichen Drucks mit den Verlagsleitern und Vertretern der Redaktionen an einen Tisch zu setzen. Das Landespressegesetz solle geändert werden, um die Rechte der Redakteure gegenüber den Verlagen zu stärken.“

Top MV Ticker, 02.07.2008

Ministerpräsident Ringstorff: Vielfalt der Regionalzeitungen unverzichtbar

Das Nachrichtenportal zitiert ausführlich aus der Rede des Ministerpräsidenten, Harald Ringstorff: „,Effizienzsteigerungen und Rationalisierungen können notwendig sein. Sie dürfen aber nicht zu einer Ausdünnung der Presselandschaft führen. Einheitsbrei statt publizistische Vielfalt - diese Strategie würde mittel- und langfristig nicht aufgehen.‘ Ein Überdrehen der Personalschraube schade dem Bedürfnis der Leser nach korrekt recherchierter Information und gut artikulierter Meinung und letztlich der Zeitung selbst.“

Top MVregio, 09.06.2008

ver.di-Vorstand verurteilt Pseudo-Tarife beim Nordkurier

Der regionale Nachrichtendienst berichtet über die Kritik von ver.di an der Absicht der Geschäftsleitung des Nordkuriers, mit Hilfe von Pseudogewerkschaften bestehende Tarifverträge zu unterlaufen: „,Wer mit so genannten Christlichen Gewerkschaften zusammen arbeitet, der befindet sich offensichtlich auf einem Kreuzzug gegen die Interessen der Beschäftigten‘, heißt es in der Entschließung. ... Bei den Tarifverhandlungen am vergangenen Donnerstag (05.06.2008) hatte die Geschäftsleitung des Nordkurier überraschend mitgeteilt, dass für die zum Jahresanfang gegründete V & D Servicegesellschaft ein Tarifvertrag gelte, der mit einer so genannten ,Christlichen Gewerkschaft‘ abgeschlossen wurde. Diese Berufsverbände unterbieten deutlich die Bedingungen bestehender Regelungen.“

Top Betrieb & Gewerkschaft, Mai 2008

Unser Land braucht seine Zeitung

Die Zeitung der Arbeitsgemeinschaft „Betrieb & Gewerkschaft“ der Partei Die Linke berichtet über die Erfolge der Kampagne: „Dass die Bürger den Wert ihrer Heimatzeitungen zu schätzen wissen, zeigt die große Resonanz auf die Unterschriftensammlung, die von der Linkspartei engagiert unterstützt wird. ,Es gilt, Mecklenburg-Vorpommern als Medien-Standort zu sichern‘, so Heilmann und verweist darauf, dass die Branche im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich unterentwickelt sei.“

Top M - Menschen machen Medien, Ausgabe 5/2008

Späte Transparenz

Die medienpolitische Zeitschrift „M - Menschen machen Medien“ berichtet über die Proteste gegen die Zusammenlegung der überregionalen Berichterstattung von Ostsee-Zeitung und Lübecker nachrichten vor und während der Hauptversammlung des Axel-Springer-Verlages: „Dass die Redaktion nicht kampflos die Mantelseiten nach Lübeck abgeben will, bekam Mathias Döpfner, Vorstandschef von OZ-Hauptgesellschafter Springer wenige Tage später anlässlich der Aktionärshauptversammlung in Berlin zu spüren. Vor dem Springer-Haus verteilten OZ-Beschäftigte gemeinsam mit ver.di und DJV Flugblätter gegen die Ausgliederung – unter den wachsamen Augen schwarz gekleideter Sicherheitskräfte.“

Top Zapp, 30.04.2008

Schlechte Zahlen - Die peinliche PIN-Pleiten-Bilanz der Springer-Manager

Das Medienmagazin des NDR berichtet über die Hauptversammlung des Springer-Verlages und die Kritik am Kauf und der späteren Insolvenz des Post-Unternehmens PIN, die den Konzern mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust bescherte: „Andererseits fährt das Unternehmen einen rigiden Sparkurs - seit Jahren. Die Mitarbeiter der Ostsee-Zeitung wehren sich und demonstrieren für Journalismus.“

Top OSTSEE-ZEITUNG, 25.04.2008

Springer setzt auf digitale Medien und Wachstum im Ausland

Erstmal widmet die Ostsee-Zeitung selbst dem Thema Kooperation und Bildung einer Mantelredaktion breiteren Raum und zitiert ausführlich die Reaktion des Springer-Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner auf die Kritik der Beschäftigten an der geplanten Verlagerung: „Es gehe darum, in Zeiten eines schwierigen Vertriebs- und Anzeigengeschäfts die regionalen Aktivitäten sinnvoll zu bündeln, um die Zukunftsfähigkeit zu sichern, erklärte Döpfner. In einer gemeinsamen Redaktion mit Sitz in Lübeck werden Journalisten beider Zeitungen arbeiten. „Die regionale Identität und Verankerung der OZ wird dadurch nicht beeinflusst“, sagte Döpfner. Die Gesellschafter von OZ und LN hätten ein eindeutiges Bekenntnis zu den Standorten Rostock und Lübeck abgegeben, erklärte der Vorstandschef. An beiden Standorten werde hochprofessionell und sehr erfolgreich eine Tageszeitung produziert, an beiden Standorten gebe es demnächst modernste Druckereien, die hochwirtschaftlich produzieren.“

Top Werben & Verkaufen, 24.04.2008

Springer-Hauptversammlung: Kritik an Döpfner

Der Branchendienst berichtet über die Springer-Hauptversammlung und den Protest gegen die Verlagerung der Mantelredaktion der Ostsee-Zeitung nach Lübeck: „Von der Rostocker Zeitung reiste zudem Mitarbeiter-Vertreter Christoph Hohlfeld an, um gegen eine Fusion des Mantels von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten zu protestieren. ,Den Leuten zwischen Rostock und Wismar schmeckt es nicht, dass die Sichtweise auf nationale Ereignisse zukünftig aus Lübeck kommen soll‘, sagte Hohlfeld. Die Rostocker fürchteten zudem um ihren Standort. Diese Bedenken erwiderte Döpfner mit einem ,Bekenntnis zu beiden Standorten‘.“

Top taz, 24.04.2008

Häppchenweise Kritik

Über den Protest gegen die geplante Verlagerung der überregionalen Berichterstattung von Rostock nach Lübeck berichtet das Blatt: „Vor den Häppchen gab es für die Springer-Aktionäre lecker Flugblätter. Denn die überregionalen Seiten der Rostocker Ostsee-Zeitung sollen von Mai an von einer ausgegliederten Gesellschaft im Haus des Schwesterblatts Lübecker Nachrichten produziert werden. Sounds like Sachzwang, obwohl es einfach nur verlegerische Mode ist. Die Belegschaft der Ostsee-Zeitung jedenfalls protestierte, sachte von Männern in schwarzen Anzügen gehindert, vor der Hauptversammlung mit Flugblättern.“

Top kress, 23.04.2008

Ostsee-Zeitungs-Mitarbeiter appellieren an Döpfner

Der Mediendienst schreibt über die Kundgebung wegen der geplanten Verlagerung der überregionalen Berichterstattung der Ostsee-Zeitung nach Lübeck: „Auf der Jahreshauptversammlung der Axel Springer AG richteten sie sich an Vorstands-Boss Mathias Döpfner und die Aktionäre. Man solle die Kooperationspläne zwischen "OZ" und dem Schwestertitel Lübecker Nachrichten überdenken.“

Top taz, 23.04.2008

Die Döpfner-Delle

Das taz analysiert die Situation des Springer-Verlages, der Hauptgesellschafter von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten ist: „Doch der Ausbau des Zeitungsverlags Springer zum Medienhaus lahmt, und so müssen zunächst wieder einmal die deutschen Titel für mehr Geld sorgen.
Auch deswegen bekommt der Konzernlenker heute unbequeme Fragen gestellt: Von der Rostocker Ostsee-Zeitung reisen Redakteure an, um gegen die geplante Fusion der überregionalen Teile der Redaktion mit der ebenfalls mehrheitlich Springer gehörenden Lübecker Nachrichten zu protestieren. „Da läuft aus unserer Sicht etwas grundsätzlich falsch", sagt ein Redakteur. Denn es sei nun mal ein Unterschied, ob die bundesweite Berichterstattung durch eine Mecklenburger oder eine schleswig-holsteinische Brille gesehen werde.“


Top HORIZONT.NET, 18.04.2008

Axel Springer legt Mantelteile von „Ostsee-Zeitung“ und „Lübecker Nachrichten“ zusammen

Über die personellen Auswirkungen der Kooperation zwischen Lübecker und Rostocker Blatt berichtet der Fachdienst. „Jan Emendörfer, 44, wird zum 1. Mai 2008 neuer Chefredakteur der ,Ostsee-Zeitung‘ in Rostock. Er löst Manfred von Thien, 52, ab, der zukünftig als Redaktionsdirektor ,die in Gründung befindliche gemeinsame Mantelredaktion‘ mit Sitz in Lübeck leiten wird, teilt Axel-Springer mit - und bestätigt damit die seit langem kursierenden Pläne der Zusammenlegung.“

Top MVregio, 18.04.2008

Der regionale Onlinedienst berichtet über den Konflikt um die größte Tageszeitung Mecklenburg-Vorpommerns: „Mit einem befristeten Warnstreik haben heute (18.04.2008) Beschäftigte der Ostsee-Zeitung ihrer Forderung nach verbindlicher Sicherung der Beschäftigung und des Standorts Rostock Nachdruck verliehen. Sie reagierten damit auf die Weigerung der Geschäftsleitung, verbindliche Regelungen für die beabsichtigte Kooperation bzw. Fusion des Blattes mit den Lübecker Nachrichten zu treffen.“

Top Zapp, 19.03.2008

Großes Tabu - Journalisten als billige Leiharbeiter in Redaktionen

Das Medien-Magazin des NDR berichtet ausführlich über Leiharbeit in und Outsourcing von Tageszeitungsredaktionen, darunter auch beim Nordkurier: „Die Redakteure haben Angst um ihren Arbeitsplatz, denn auch hier sollen Lokalredaktionen ausgegliedert werden. Deshalb im Oktober letzten Jahres ein erster Warnstreik. Die Geschäftsführung will angeblich erreichen, dass effizienter gearbeitet wird. Die Journalisten befürchten, dass das auf ihre Kosten geht.“

Top Kiek an! 1/2008

„Kopf hoch – nicht die Hände!“

Das Mitgliedermagazin des Deutschen Journalisten-Verbandes Mecklenburg-Vorpommern berichtet über den Außerordentlichen Presse-Tag in Schwerin: „Anlass war die sich zuspitzende Situation in den Tageszeitungen des Landes: die geplante Mantelzeitung von Lübecker Nachrichten und OZ, die Zersplitterung des Nordkuriers in immer kleinere Gesellschaften sowie der fortschreitende Abbau von Arbeitsplätzen im Verlagshaus der SVZ. Rund 70 Kolleginnen und Kollegen berieten, wie sich Gewerkschaften, Betriebsräte und Belegschaften diesen bedrohlichen Entwicklungen entgegen stemmen können. Und sie erhoben dazu auch Forderungen an die Landespolitik.“

Top TV19Plus, 24.02.2008

Zukunft der Zeitungen im Land sichern - Außerordentlicher Pressetag in Schwerin

Die Schweriner Internet-TV-Plattform bilanziert: „Mecklenburg-Vorpommern ist kein bedeutsamer Medienstandort. Doch die Gefahr besteht, dass auch das Wenige, was wir haben, in einem Zeitungs-Einheitsbrei zu versinken droht.“

Top MVregio, 23.02.3008

Gewerkschaften warnen vor Verlust der Pressevielfalt - Pressetag

Die Internetdienst berichtet über den Außerordentlichen Presse-Tag: „Ingo Schlüter vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Nord forderte Landesregierung und Landtag auf, die seit langem geforderte Reform des Pressegesetzes von Mecklenburg-Vorpommern endlich auf den Weg zu bringen. Mit der Gesetzesnovelle sollen die innere Pressefreiheit in den Redaktionen gestärkt und die Besitzverhältnisse der Verlage transparenter gemacht werden. Der Landtag als Gesetzgeber habe es in der Hand, den nötigen Rahmen zu setzen, sagte Ernst Heilmann vom ver.di-Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern. ,Es ist höchste Zeit, dass das Gesetz auf den Tisch kommt.‘“
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Top Deutschlandfunk, 23.02.2008

Pressefreiheit in Mecklenburg-Vorpommern gefährdet?

Vom Außerordentlichen Presse-Tag in Schwerin berichtet die Landeskorrespondentin Almut Knigge für die Sendung Markt und Medien: Die regionale Sicht in Mecklenburg-Vorpommern ist nun einmal eine ganz andere als in Schleswig-Holstein.

Top epd medien Nr. 15

Vexierbild Ost

Der Evangelische Pressedienst (epd) beleuchtet in der aktuellen Ausgabe von epd-medien die Situation der Zeitungen in den neuen Ländern: „Die Auflagen der Regionalzeitungen sinken im Osten permanent - um rund ein Drittel seit Beginn der 90er Jahre. In den letzten Jahren fielen die Rückgänge im Vergleich mit dem Westen überproportional aus. Und dennoch schreiben die meisten der Zeitungsverlage Ost, wie ein Insider äußert, schwarze Zahlen. Des Rätsels Lösung: Der Abschmelzprozess findet von einem hohen Verbreitungsniveau aus statt. Wurden in der untergehenden DDR je 1.000 Einwohner rund 550 Tageszeitungsexemplare registriert, so waren dies im Westen im Jahr 1988 gerade mal 430.“

Top Suite101, 03.02.2008

Lübecker Ostseezeitung

Das Online-Portal berichtet unter anderem über die bisherigen Versuche der Lübecker Nachrichten, in Mecklenburg Fuß zu fassen: „Aus Wismar haben sich die ,Lübecker Nachrichten‘ mehr oder minder ganz zurückgezogen. In der Kreisstadt Grevesmühlen unterhält die Zeitung eine Lokalredaktion, die ,Ostseezeitung‘ aber auch. Schon vor einem Jahrzehnt hat sich die Anzeigenblatt-Tochter der ,LN‘ aus West-Mecklenburg zurückgezogen.“



Top M - MENSCHEN - MACHEN - MEDIEN Ausgabe: 1-2/2008

Neue Realitäten im Norden

Die medienpolitische Zeitschrift der Gewerkschaft ver.di beleuchtet unter anderem die Situation beim Nordkurier (NK): „Der NK hat beim Verband der Zeitungsverlage Norddeutschland (VZN) seit vergangenem Sommer nur noch OT-Status – ohne Tarifbindung. Bei allen Neueinstellungen kommt dies bereits zum Tragen. Auch die eigentlich jüngste tariflich fällige Gehaltserhöhung findet dort nun nicht mehr statt. Es wird ein „frei vereinbartes, marktübliches“ Gehalt weit unter Tarif gezahlt.“

Top Werben & Verkaufen, 13.02.2008

Streit beim Nordkurier wird heftiger

Der Branchendienst berichtet über die Situation beim Nordkurier: „Der neue Geschäftsführer Schumacher forciert außerdem eine umfassende Umstrukturierung, in der zahlreiche Mitarbeiter in Regionalgesellschaften übergeleitet wurden. Die Gewerkschaften fordern, dass für alle Angestellten weiterhin die Tarifbildung gelten müsse. Außerdem polarisiert die Person Schumacher. Der 40-Jährige hatte zuvor als Geschäftsführer der "Münsterschen Zeitung" eine gesamte Lokalredaktion entlassen.“

Top Lübecker Nachrichten, 02.02.3008

Ost und West machen gemeinsam Schlagzeilen

Die Lübecker Nachrichten berichten über die Kooperationsabsichten mit dem „Schwesterblatt“ in Rostock: „Die Mantelredaktion wird von einem Teil der Mitarbeiter mit gemischten Gefühlen gesehen und löst vor allem bei den Mecklenburgern die Befürchtung vor einer Art ,Lübecker Ostsee-Zeitung‘ aus. Dem widerspricht Thomas Ehlers. Es werde weiterhin zwei eigenständige Redaktionen ,mit hoher überregionaler und regionaler Kompetenz geben‘. Alle Lokalredaktionen bleiben bestehen. Auch an den beiden Druckstandorten werde festgehalten.“

Top Taz, 01.02.2008

Fusionitis in Meck-Pomm

Das Blatt befasst sich mit den künftigen Auswirkungen der geplanten Fusion von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten auf die Presselandschaft im Norden: „Der künftige gemeinsame Mantel soll als "Ostseemantel" auch anderen Verlagen im Norden angeboten werden. Das heißt vor allem: dem Regionalzeitungsnetz um die Kieler Nachrichten. Die gehören praktischerweise übrigens auch anteilig Springer. Der Nordkurier gehört übrigens zu 33 Prozent - den Kieler Nachrichten und damit auch wieder indirekt zu Springer.“

Top Süddeutsche Zeitung, 31.01.2008

Nordischer Mantel

Das in München erscheinende Blatt beleuchtet unter anderem die Biografie von Geschäftsführer Thomas Ehlers, der die Kooperation von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten voran treibt: „Der 47-Jährige hat Erfahrung im Fusionieren. 2002 betraute ihn Döpfner mit dem ,Projekt Alpha‘, der Zusammenführung von Welt und Morgenpost. Ehlers bezeichnet das Projekt bis heute als ,Riesenerfolg‘. Intern aber klagen Welt- und Morgenpost-Mitarbeiter über Mehrarbeit – abgesehen von der unvergüteten Mehrfachverwertung ihrer Artikel.“

Top Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.01.2008

Gemeinsamer Mantel

Die Frankfurter Allgemeine beleuchtet die Hintergründe der Zusammenlegung von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten: „Auch personell eine engere Zusammenarbeit der beiden Häuser seit längerem vorbereitet worden: Der frühere Chefredakteur der ,Lübecker Nachrichten‘, Manfred von Thien, ist seit 2006 Chefredakteur in Rostock. Der Geschäftsführer Ehlers ist seit seinem Amtsantritt im Dezember 2006 für beide Verlage verantwortlich. 1991 hatte der Lübecker Verlag die ,Ostsee-Zeitung‘ gekauft, dann aber die Hälfte der Anteile an Springer gegeben. An den ,Lübecker Nachrichten‘ wiederum ist Springer mit 49 Prozent beteiligt.“

Top HORIZONT.NET, 30.01.2008

„Ostsee-Zeitung“ und „Lübecker Nachrichten“ schließen sich zusammen

Der Branchendienst berichtet über die Ziele der Geschäftsleitung und die Folgen für die Beschäftigten: „Thomas Ehlers, der seit 2006 die Geschäftsführung beider Verlage verantwortet, bleibt in seiner Position. Er sehe es als Herausforderung, zwischen Ost und West ein Zusammengehen hinzubekommen, ohne dass der eine der Gewinner und der andere der Verlierer ist, sagte er der ,Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘.  Im Zuge der Fusion werden künftig zehn bis zwölf Redakteure der ,Ostsee-Zeitung‘ in Lübeck arbeiten, in Rostock ist ein drittes Zeitungsbuch mit Serviceseiten geplant.“

Top NDR 1, 29.01.2008

Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten: Mehr Kooperation

Der öffentlich-rechtliche Radiosender berichtet online über die Bedenken der Belegschaft der Ostsee-Zeitung und zitiert den Betriebsratsvorsitzenden Robert Haberer: „,Wir wollen Garantien‘, so Haberer. Er befürchte, dass nach der Stellenreduzierung die Kapazitäten fehlten, um auf regionale Besonderheiten Rücksicht zu nehmen. Das bedeute einen Qualitätsverlust für beide Zeitungen. Der Stellenabbau sei ein Fehler.“

Top MVregio, 29.01.2008

„Deutschlands spannendstes Zeitungsprojekt“ - Bedenken in Rostock

Der regionale Onlinedienst gibt unter anderem den Alternativ-Vorschlägen des Betriebsrats Raum: „,Wir wollen Garantien‘, fordert Betriebsratschef Robert Haberer. Der Mantel sei das Herzstück einer Zeitung. Für ihn wäre eine faire Alternative, wenn in Rostock die Seite 3 für die LN und in Lübeck das Vermischte für die OZ produziert werde. ,Das spart Kosten für Umbauten und Umzüge und sichert beide Standorte‘, begründet Haberer. Der Stellenabbau müsse nicht sein. Haberer befürchtet, dass nach der Stellenreduktion schlicht die Kapazitäten nicht mehr da sind, um auf regionale Besonderheiten Rücksicht zu nehmen.“
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Top Werben & Verkaufen, 29.01.2008

Ostsee-Zeitung: Mantel wird in Lübeck produziert

Der Branchendienst schreibt: „Der Betriebsrat kritisierte die Pläne, da sie eine einseitige Schwächung des Standortes Rostock bedeuten. Die Interessenvertretung schlug vor, nach Alternativen zur Bildung der Gemeinschafts-Redaktion zu suchen, um die Identität von "Ostsee-Zeitung" und "Lübecker Nachrichten" zu sichern. "Der gemeinsame Mantel ist ein katastrophales Signal an beide Redaktionen", kritisiert Holger Artus, Vorsitzender des ver.di-Fachbereichs Medien für Norddeutschland die Pläne.“

Top Neues Deutschland, 22.01.2008

Ost-Zeitung mit West-Brille?

Das Neue Deutschland berichtet über die Zusammenlegungspläne von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten: „Die Zeitungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern steht vor einschneidenden Veränderungen. Rostocker ,Ostsee-Zeitung‘ und ,Lübecker Nachrichten‘ bekommen einen gemeinsamen Mantelteil. Droht langfristig die Einheitszeitung im Norden und Nordosten?“

Top dju-Tarif-Newsletter 1/2008

DGB und ver.di gemeinsam in Mecklenburg-Vorpommern: Qualität und Vielfalt sichern
Der Tarif-Newsletter der dju in ver.di fasst die Ziele der Kampagne zusammen: „Aus Sorge vor Personalabbau bei der Schweriner Volkszeitung, Ausgliederung beim Nordkurier und Kooperationsabsichten bei der Ostsee-Zeitung werben DGB und ver.di für eine Sicherung des Medienstandortes Mecklenburg-Vorpommern. Und die Bedrohung ist durchaus real: Ende Januar erfuhren die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung, dass ab April der Mantel von den Lübecker Nachrichten produziert werden soll. Beide Blätter haben eine gemeinsame Geschäftsführung.“

Top Journalist 1/2008

Fusion im Norden

Das Medienmagazin berichtet über die Zusammenlegung von Lübecker Nachrichten und Ostsee-Zeitung: „Verärgert ist man vor allem in Rostock. Denn dort, in der Zentrale der Ostsee-Zeitung, glaubt man, bald nur noch ein Anhängsel des Schwesterblatts zu sein. Zwar wurde noch nicht über den Standort der Mantelredaktion entschieden, doch zweifelt kaum jemand daran, dass sie ihren Sitz in Lübeck haben wird. Völlig offen ist aber, wie viele OZ-Redakteure dorthin umziehen müssen und welche Ressorts der Mantelredaktion zugeordnet werden. Wird Rostock am Ende nur noch eine bessere Außenstelle von Lübeck sein, wie man bei der Ostsee-Zeitung befürchtet?“

Top DRUCK + PAPIER 6/2007

Streik gegen Kahlschlagpläne

Die ver.di-Branchenzeitung schreibt zur Situation im Nordkurier mit Blick auf den neuen Geschäftsführer Lutz Schumacher: „Gerade der neue Mann an der Spitze löst bei der Belegschaft des nordostdeutschen Regionalblattes Befürchtungen aus, die sich in einem zunächst eintägigen Streik von Verlag, Technik und Redaktion entluden. (...)  Der wortreich bekundete Willen zur Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat straft die Realität Lügen: Wegen der Behinderung der Tätigkeit der Interessenvertretung sind Verfahren vor dem Arbeitsgericht anhängig, während die Geschäftsleitung mit allen juristischen Mitteln versucht, das missliebige Gremium auszuschalten.“

Und mit Blick auf die Kooperation von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten: „Auch bei diesem Projekt sind die Arbeitsbedingungen gefährdet. Zwar hat Geschäftsführer Thomas Ehlers, der in Berlin bereits Morgenpost und Welt zusammen legte, mündlich die Tarifbindung für die beiden Gemeinschaftsfirmen in Aussicht gestellt. Doch beide Unternehmen wären reine „Kosten-Center“, jederzeit im konzerninternen Wettbewerb erpressbar.“

Zur aktuellen Ausgabe der DRUCK + PAPIER

Top textintern, 05.12.2007

Springer optimiert die Ostsee-Nachrichten

Das Fachblatt schreibt: „Der NDR nordete 1992 das neue Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ein und war die erste deutsch-deutsche Rundfunkanstalt. 15 jahre später wächst mit den Regionalzeitungen der etwa gleich großen Hansestädte Lübeck und Rostock zusammen, was zusammen gehört. ... Bereits im Sommer bestätigte Ehlers (der Geschäftsführer beider Häuser) anlässlich des 125. Geburtstages der Lübecker Nachrichten Überlegungen für eine gemeinsame Mantelredaktion mit der benachbarten Ostsee-Zeitung: ,Die Kür findet ja im Lokalteil statt. Weltpolitische Meldungen berühren dagegen den Leser in Bad Segeberg auf ähnliche Weise wie in Ribnitz-Damgarten.‘“

Top Links-Zeitung, 25.11.2007

Journalisten sollten aktiv für Medien-Qualität eintreten

Vom 21. Journalistentag der dju berichtet der online erscheinende Titel u.a. über die Debatte zu Situation bei der Ostsee-Zeitung: „Diese wie auch die Lübecker Nachrichten sollen als eigenständige Zeitungen in ausgelagerte Unternehmensteile zerlegt werden. Dagegen wandten sich die Teilnehmer des 21. Journalistentages und forderten in einer Resolution: ,Der Norden braucht seine regional verbundenen und unabhängigen Zeitungen!‘“

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Top Kress-Report, 21.11.2007

Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten fusionieren ihre Redaktionen

Der Mediendienst Kress-Report berichtet über die Pläne zur Zusammenlegung verschiedener Bereiche der beiden Blätter: „An den beiden zu gründenden Unternehmen sollen OZ und LN jeweils 50 % halten. Ob es tatsächlich einen gemeinsamen Mantel geben wird, ist wohl noch nicht endgültig geklärt. Eine gemeinsame Mantelredaktion ist jedenfalls geplant. Möglicherweise wird die Mantelredaktion einen eigenen Chefredakteur bekommen. Die Neustrukturierung der Verlage soll offenbar bis zum Frühjahr 2008 abgeschlossen sein.“

Top Der Kontakter vom 19.11.2007

Verlagshäuser stehen vor radikalem Umbau

Das Fachblatt schreibt über die Pläne für eine Kooperation zwischen Rostock und Lübeck: „In den Belegschaften der Lübecker Nachrichten und der Ostsee-Zeitung herrscht Unruhe über einen offenbar bevorstehenden radikalen Umbau.  ... Sollten die Lübecker Nachrichten für die Ostsee-Zeitung künftig einen Mantelteil produzieren, hätte dies vor allem für die ostdeutsche Zeitung gravierende Auswirkungen. So wären nicht nur Arbeitsplätze in Gefahr, die Zeitung würde auch ihre Eigenständigkeit verlieren.“

Top MVregio, 14.11.2007

Ver.di fordert Kurierverlag zu Gesprächen auf - Vorschläge gefordert

Der regionale Onlinedienst MVregio berichtet aus Neubrandenburg: „,Wir befürchten, dass den Betroffenen nach einem Jahr schlechtere Verträge angeboten werden‘, sagte ver.di-Sprecher Michael Peters am Dienstag in Rostock. Der Verlag, der die Tageszeitung ,Nordkurier‘ herausgibt, will mit Wirkung vom 1. Januar 2008 drei regionale Verlage für rund 120 Mitarbeiter der Lokalausgaben gründen und so den Auflagen- und Anzeigenrückgang stoppen.“

Top Welt am Sonntag, 28.10.2007

Unter der Rubrik „Menschen & Medien“ schreibt das Blatt: Beim „Nordkurier“ gibt es Pläne für eine Umstrukturierung. Dem Vernehmen nach soll der Verlag in fünf Gesellschaften aufgeteilt werden. Ob alle der etwa 350 Beschäftigten übernommen werden, ist unklar. Über die Umstrukturierung entscheiden die Gesellschafter auf einer Sitzung am Montag in Anklam. Der noch amtierende „Nordkurier“-Geschäftsführer Manfred Christoffer lehnt jede Stellungnahme ab.

Top KIEK AN! Ausgabe: 3/2007

MVregio, 18.04.2008Sparkommissare am Werk

Das Mitgliederjournal des DJV-Landesverbandes berichtet über die Situation beim Nordkurier: OT-Mitgliedschaft bedeutet für die über 90 Redakteure: Jede nach Sommer 2008 verhandelte Tarifsteigerung gilt für die Redakteure des Nordkuriers nicht mehr. In den anderen Unternehmensbereichen wie Druckerei und Verlag wird das bereits vorexerziert. Dieses Einsparpotenzial wird den Gesellschaftern nicht reichen. ...

Die Hamburger Unternehmensberatung Schickler ist seit Monaten im hause, um alles auf den Prüfstand zu stellen – übrigens ohne den Betriebsrat entsprechend einzubeziehen – und den Gesellschaftern ein Konzept zur Kostensenkung vorzulegen, das in Kürze beschlossen werden soll. Der Name Schickler ist in der Medienbranche berühmt berüchtigt für Vorschläge zur Ausgliederung von Bereichen, Personalabbau und Lohnkürzungen ...

Journalistische Arbeitsplätze zur Spielmasse von Sparkommissaren zu machen führt zu Demotivation, Kreativitätsverlust und Unruhe in den Redaktionen und hat letztlich negative Auswirkungen auf die Qualität der Zeitungen. Das merkt irgendwann auch der Leser und reagiert: mit der Kündigung des Abo’s.

Top M - Menschen machen Medien - Ausgabe: 10/2007

Die Ruhe vor dem Sturm? Unsichere Zeiten für Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Medienpolitische ver.di-Zeitschrift gibt einen Überblick zur augenblicklichen Lage der Printmedien in Mecklenburg-Vorpommern und analysiert die weiteren Entwicklungsaussichten:

Die in den Verlagshäusern auf Gewinnmaximierung gerichteten unternehmerischen Maßnahmen werden zu Qualitätsverlusten führen, die Akzeptanz in der Leserschaft und die Identifikation mit ‚ihrer’ eigentlichen Heimatzeitung wird schwinden. Das führt zu Auflagenrückgängen. Die Abwärtsspirale bei den Printmedien schreitet voran, so lange, bis es keine Nennenswerten mehr geben und Mecklenburg-Vorpommern zu einer ‚Mediensteppe‘ verkommen sein wird. Die in Mecklenburg-Vorpommern erzielten Gewinne werden anderweitig in neue Geschäfte gesteckt.

21. Oktober 2016