Berichte aus den Jahren 2009 bis 2015
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 6/2015
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Süddeutsche Zeitung, 03.07.2015
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Kreuzer online, 22.07.2014
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Der Spiegel 20/2014
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Kiek an, 1/2014
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Kiek an, 1/2014
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Zapp, 02.04.2014
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Der Spiegel 1/2014
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 7/2013
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Journalist 11/2013
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taz, 05.10.2013
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.2013
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Zapp, 04.09.2013
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Kiek an, 2/2013
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Journalist 4/2013
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Kiek an, 1/2013
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Zapp, 27.03.2013
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 2/2013
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Lübecker Nachrichten, 21.06.2012
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Nordkurier, 30.04.2012
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Werben & Verkaufen, 14.03.2012
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Werben & Verkaufen, 12.03.2012
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Werben & Verkaufen, 02.02.2012
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Medium Magazin 1-2/2012
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NDR 1 Radio MV, 03.01.2012
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MEEDIA, 18.12.2011
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Leipziger Internet Zeitung, 18.12.2011
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Kiek an, 3/2011
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Newsroom, 05.12.2011
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New Business, 02.12.2011
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Newsroom, 28.11.2011
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Frankfurter Rundschau, 15.11.2011
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Journalist 8/2011
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Süddeutsche Zeitung, 28.07.2011
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Werben & Verkaufen, 11.07.2011
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Der Spiegel 28/2011
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 6-7/2011
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 6-7/2011
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Süddeutsche Zeitung, 11.06.2011
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Kiek an, 1/2011
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Werben & Verkaufen 22/2011
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Der Spiegel 19/2011
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Kontakter 12/2011
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Akademie-Report 01/2011
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ZDF heute-journal, 23.09.2010
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.04.2010
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Deutschlandfunk, 21.01.2010
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Zeit, 26.11.2009
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epd, 21.10.2009
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Deutschlandfunk, 20.08.2009
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Deutschlandradio, 18.08.2009
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.07.2009
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epd, 08.07.2009
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Newsroom, 08.07.2009
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.06.2009
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe: 5/2009
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Neues Deutschland, 14.05.2009
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presse-kostenlos.de, 14.05.2009
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MVregio, 10.05.2009
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taz, 09.05.2009
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kress, 08.05.2009
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Spiegel Online, 08.05.2009
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Meedia, 08.05.2009
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Süddeutsche Zeitung, 07.05.2009
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Ossietzky 4/2009
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Deutschlandfunk, 23.02.2009
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Zapp, 11.02.2009
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.02.2009
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Financial Times Deutschland, 05.02.2009
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Ostsee-Zeitung, 05.02.2009
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Lübecker Nachrichten, 05.02.2009
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Hannoversche Allgemeine Zeitung, 04.02.2009
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Spiegel Online, 04.02.2009
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.01.2009
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 6/2015
Spardiktat à la Madsack – Lokales bleibt auf der Strecke
Die vom Madsack-Konzern geplanten Sparmaßnahmen
– ein Viertel der Stellen in der Redaktion soll wegfallen
– würden die Ostsee-Zeitung hart treffen, wie das Medien-Magazin der Deutschen Journalisten-Union in ver.di berichtet:
„Dort ist man besonders darüber empört, dass seitens des Verlagsmanagements flächendeckend in den Lokalredaktionen zwischen Usedom und Grevesmühlen der Rotstift angesetzt werden soll. Demnach wünscht sich Madsack, dass ein Großteil der Sekretariatsstellen (...) wegfallen. Den verbleibenden Redakteuren würde so zusätzlich die wichtige administrative Begleit- und Servicearbeit aufgebürdet. Aber auch der Kontakt zu den Lesern dürfte leiden, wenn diese in den Lokalredaktionen künftig keinen mehr antreffen: die Reporter unterwegs, die produzierenden Redakteure an zwei zentralen Desks in Rostock und Stralsund versammelt und das Sekretariat unbesetzt.“
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Süddeutsche Zeitung, 03.07.2015
Unter Rabauken
Das Vorgehen der Justiz gegen einen Journalisten des
„Nordkurier
“, der einen Jäger als Rabauken bezeichnet hatte, und dessen scharf kommentierenden Chefredakteur sieht die
„Süddeutsche
“ als beunruhigendes Signal:
„Der Streit um den Nordkurier ist längst keine Provinzposse mehr. Er ist zu einem Lehrstück über die Verwundbarkeit der Pressefreiheit geworden. (...) Es ist tatsächlich der Eindruck entstanden, als könnten Journalisten schon mit einem scharfen Kommentar gegen die Staatsanwaltschaft Probleme von ebendieser bekommen. (...) Wie kritisch schreiben Redakteure in bestimmten Zeitungen noch, die feststellen, dass schon ein etwas hemdsärmliger Stil auf die Anklagebank führt?“
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Kreuzer online, 22.07.2014
Ab und zu kommt ein Praktikant
In einem Bericht über Einschnitte in der Redaktion der Leipziger Volkszeitung (LVZ), wo 36 Stellen wegfallen sollen, richtet das sächsische Stadtmagazin den Scheinwerfer auch auf Rostock, wo der Madsack-Konzern gleichfalls den Ton angibt:
„So erscheinen dann die gleichen Beiträge überall in Deutschland, zum Beispiel auch bei der Ostsee-Zeitung, (...) von der der aktuelle LVZ-Chefredakteur Jan Emendörfer 2012 nach Leipzig gekommen ist. Auch dort hat der Konzern bereits Kürzungen vollzogen. ,Entgegen aller vorherigen Aussagen wurden die Lokalredaktionen geschwächt', sagt Ralph Kirsten, Radiomacher und Kulturschaffender aus Rostock, der die Lokalzeitung seit Langem beobachtet. (...) Auch fällt ihm immer wieder auf, dass bei lokalen Terminen Zeitungsreporter seltener vor Ort sind. ,Ab und zu kommt mal ein Praktikant, der keinen kennt'. Ausgebaut werden nur Dienstleistungsangebote wie eine eigene Post.“
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Der Spiegel 20/2014
Niedriglöhne bei Nordbrief: Bürgermeister will Madsack-Postdienst Auftrag entziehen
Die Arbeitsbedingungen bei dem Postdienst von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten sorgen auch wegen der Verflechtung des Mutterkonzerns Madsack mit der SPD-Medienholding DDVG für politischen Wirbel, wie das Nachrichtenmagazin berichtet:
„Der Lübecker SPD-Bürgermeister Bernd Saxe will dem wegen Niedriglöhnen in die Kritik geratenen SPD-nahen Postdienstleister Nordbrief einen städtischen Auftrag entziehen. (...) Ende Dezember hatte der SPIEGEL berichtet, dass mehrere private Postdienstleister, darunter Nordbrief, ihren Zustellern weniger als fünf Euro Stundenlohn zahlen. Die Nordbrief Rostock GmbH, die ihre Zusteller über ein Subunternehmen beschäftigt, hatte das ... bestritten. Aus Lohnabrechnungen und Arbeitsverträgen, die dem SPIEGEL vorliegen, wird nun ersichtlich: Vor allem im ländlichen Umland Lübecks tragen Zeitungsboten als sogenannte Hybridzusteller Nordbrief-Post zu Stücklöhnen von zehn bis zwölf Cent aus und kommen damit zum Teil auf einen monatlichen Verdienst von weniger als 160 Euro.“
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Kiek an, 1/2014
Politik-Berichterstattung der Tageszeitungen in M-V: Gute Note auf Bewährung
Das Landesmagazin des Deutschen Journalisten-Verbands kommentiert die Studie der Universität Rostock zum Wechselspiel zwischen Medienarbeit der Parteien in Mecklenburg-Vorpommern und dem journalistischen Angebot der drei Tageszeitungen:
„Zwar konnte nicht nachgewiesen werden, dass die Journalisten Pressemitteilungen der Parteien einfach kopieren – aber die Quellentransparenz ist häufig weiterhin unklar, so stammen sicherlich mehr als die 30 offiziell als dpa-Meldungen deklarierten Artikel von der Deutschen Presseagentur. Ebenso zu hinterfragen ist das häufige Verwischen zwischen Amt- und Parteizugehörigekeit. Erste Stichproben bei Institutionen-PR, wie z.B. Ministerien, zeigen durchaus Potenzial für künftige Analysen des Einflusses von Politik auf Journalismus. Die gute Note ist nur auf Bewährung erteilt worden.“
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Kiek an, 1/2014
Neuer Grabstein auf Zeitungsfriedhof
Zum Ende des etwas anderen Anzeigenblatts „Schweriner Kurier“, das im 24. Jahr seines Bestehens das Erscheinen einstellte, notiert die Landeszeitschrift des Deutschen Journalistenverbands:
„Zuletzt mit durchschnittlich 12 Seiten und einer Auflage von 78.000 Exemplaren, war dieses Wochenblatt als eines von drei Anzeigenblättern in und um die Landeshauptstadt präsent und wirkte ausgesprochen meinungsbildend. Mit einer für Anzeigenblätter nicht selbstverständlichen Berichterstattung über kommunalpolitische Themen hat sich die kleine Redaktion über Jahre hinweg im Wettbewerb gegen den Platzhirsch SVZ behauptet – mit einer eigenständigen, manchmal auch eigenwilligen kritischen Meinung, die nicht nur in der Kommunalpolitik Gehör fand.“
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Zapp, 02.04.2014
Publizistik steht bei Madsack schon längst nicht mehr im Vordergrund
Das Medien-Magazin des NDR-Fernsehens kommentiert die Folgen des Sparprogramms Madsack 2018, das sich der Hannoveraner Konzern verordnet hat, zu dem neben 17 anderen Blättern auch die Ostsee-Zeitung gehört:
„Weniger Meinungsvielfalt, betriebsbedingte Kündigungen, massiver Abbau über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg – auch das ist ein Teil von Madsack 2018.“ Nicht minder drastisch fällt in dem Beitrag das Urteil des Medien-Wissenschaftlers Horst Röper aus: „Die Publizistik steht bei Madsack schon längst nicht mehr im Vordergrund. Hier herrschen Betriebswirte, die ganz andere Interessen haben.“
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Der Spiegel 1/2014
Genosse Ausbeuter: Niedriglöhne bei Madsack-Postdiensten
Das Nachrichtenmagazin fragt nach der Mitverantwortung der SPD an Arbeitsbedingungen bei privaten Postdiensten wie jenen der Mediengruppe Madsack, zu der auch die Ostsee-Zeitung gehört:
„Über ihre Medienholding DDVG sind die Sozialdemokraten an fünf privaten Postdiensten beteiligt. Zu 23,1 Prozent gehört den Genossen das Medienhaus Madsack in Hannover. Die Verlagsgesellschaft (...) stellt über Tochtergesellschaften auch Briefe in Deutschland zu: mit Nordbrief in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, der Citipost in Niedersachsen, Mazmail in Brandenburg und der sächsischen LVZ Post. Und auch das Dresdner Druck- und Verlagshaus, an dem die DDVG 40 Prozent der Anteile hält, betreibt einen eigenen Postdienst. Schmale Löhne für Briefträger gehören überall zum Ertragsmodell. (...) Ob der geplante Mindestlohn ihm helfen wird, ist fraglich. Schneider wird nicht nach Stunden bezahlt. Er erhält einen Stücklohn pro Brief, den er nicht genau kennt, weil in jedem Monat ein neuer Durchschnittswert errechnet wird. Selbst in guten Monaten verdient er so nicht mehr als 4,50 Euro pro Stunde. Viele seiner Kollegen beziehen deshalb zusätzlich Leistungen aus Hartz IV.“
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 7/2013
Total-Umbau bei Madsack
Das Medien-Magazin der Deutschen Journalisten-Union in ver.di fragt nach den Folgen des Sparprogramms „Madsack 2018“, mit dem Konzern-Chef Thomas Düffert Deutschlands fünfgrößte Zeitungsgruppe, zu der die Rostocker Ostsee-Zeitung gehört, auf mehr Rendite trimmen will:
„Dass bei ,Madsack 2018' viele Stellen wegfallen werden, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. In den 18 Zeitungen kümmern sich derzeit rund 150 Redakteure um die Mantelberichterstattung, wie viele für die Zentralredaktion eingeplant sind, dazu ließ die Konzernspitze nichts verlauten. (...) Was genau geplant ist, erfuhren die 300 Mitarbeiterinnen, die sich in der Ellipse des hannoverschen Pressehauses drängten, nicht. Mit symbolträchtigen Bildern (Schiff in schwerer See, Klimawandel), untermalt von dramatischer Musik, im Stil amerikanischer Verkäuferschulungen versuchte Düffert, sie einzuschwören. Als ,sehr manipulativ' empfand das eine Redakteurin, eine andere wähnte sich ,bei Scientology'. (...) Sollte der überfüllte Saal suggerieren ,Das Boot ist (zu) voll?' Kaum zu glauben, aber wahr: Düffert bekam Beifall.“
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Journalist 11/2013
OZ-Geschäftsleitung von Sparprogramm „Madsack 2018“ überrumpelt?
Das Magazin des Deutschen Journalisten-Verbandes beleuchtet die bisher unklaren Auswirkungen des vom Madsack-Konzern verkündeten Sparprogramms auf die Ostsee-Zeitung und fragt nach der Zukunft der gemeinsamen Mantelredaktion mit den Lübecker Nachrichten:
„Wie an allen Madsack-Standorten tappen die Mitarbeiter in Rostock im Dunkeln. Am 9. Oktober schreiben die Geschäftsführer der Ostsee-Zeitung, Thomas Ehlers und Rainer Strunk, an die Mitarbeiter: ,Welche Auswirkungen das Programm Madsack 2018 auf die Verlagsstrukturen der Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten haben wird, lässt sich erst nach einer Klärung einer Vielzahl von Detailfragen beurteilen.' Da fragt man sich natürlich, warum die Detailfragen nicht geklärt wurden, bevor die Madsack-Hierarchen den Plan verkündeten. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich Ehlers und Strunk überrumpelt fühlen. (...) Thomas Ehlers hat einst bei Springer die Zusammenlegung der Redaktionen von Welt und Berliner Morgenpost vorangetrieben. Und er hat die Redaktions-Service-Gesellschaft durchgesetzt, als Lübecker Nachrichten und Ostsee-Zeitung noch zu Springers Reich gehörten. (...) Aber nun betreten Manager die große Bühne, gegen die Ehlers wie ein Chorknabe wirkt. Sollte Madsack nun zugunsten der großen Zentralredaktion die Mikro-Zentralredaktion RSG auflösen, würde dies auch einen Gesichtsverlust für die Geschäftsführer in Lübeck und Rostock bedeuten.“
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taz, 05.10.2013
Madsack-Gruppe mit Zentralredaktion: Alles aus keiner Hand
Die aktuellen Zentralisierungspläne des Konzerns, zu dem auch die Rostocker Ostsee-Zeitung gehört, passen für die tageszeitung zum allgemeinen Trend, dass sich viele Redaktionen kaum noch um eigene Recherchen kümmern:
„Der Kern des Programms ist ein altbekanntes Sparmodell: Der Aufbau einer Zentralredaktion noch in diesem Jahr. (...) Für die gesamtdeutsche Medienlandschaft ist es schon mal gar kein Qualitätsanstieg. Denn welcher Teil ihrer Arbeit wird bei den zukünftig in der Zentralredaktion arbeitenden RedakteurInnen wohl am ehesten unter den Tisch fallen, wenn sie Inhalte für diverse Titel recherchieren, schreiben und produzieren sollen? Richtig, das Recherchieren. (...) Zeitaufwändige Reportagen, tiefergehende Recherchen, das ist alles nur schwerlich unter massivem Zeitdruck zu stemmen. Das, was bei so etwas herauskommen sollte, die exklusive Story, die Enthüllung, hat in den letzten Jahren massiv an Wert verloren – zumindest in den Augen der meisten Verleger.“
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.2013
Von Leizpig bis Rostock – gleiche Mantelzeitung für alle
Bei den Plänen des auch die Rostocker Ostsee-Zeitung umfassenden Madsack-Konzerns, alle überregionalen Seiten in einer Zentralredaktion zu bündeln, sieht die FAZ einen Gewinner:
„Sitz der Redaktion wird der Verlagssitz in Hannover sein. Damit erhalten künftig Zeitungen wie die Leipziger Volkszeitung, die ,Lübecker' und die ,Kieler Nachrichten' sowie die Märkische Allgemeine in Potsdam und weitere Titel von Marburg über Dresden bis Rostock die gleiche Mantelzeitung. (...) Damit wird die niedersächsische Landeshauptstadt stärker als bisher wie schon Berlin, Köln und Hamburg eine der zentralen deutschen Medienstädte – im früheren Hauptsitz der Madsack-Gruppe, dem Anzeigerhochhaus waren einst ,Spiegel' und ,Stern' gegründet worden.“
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Zapp, 04.09.2013
Nord-Verlage wollen von Mindesthonoraren für freie Mitarbeiter nichts wissen
Das Medienmagazin des NDR-Fernsehens rückt unter anderem am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns die Not von freien Mitarbeiter der Tageszeitungen in den Blickpunkt. Die Behauptung der Verlage, dass die seit 2010 geltenden Vergütungsregeln mit den darin festgelegten Mindesthonorarsätzen nicht für Ostdeutschland gelten, sei zumindest für den Norden ein Ausweichmanöver:
„Die Herausgeber der drei großen Regionalzeitungen sind Mitglieder des Verbandes der Verleger in Norddeutschland, einem westdeutschen Landesverband, der den gemeinsamen Vergütungsregeln zugestimmt hat. Ein Interview lehnte der VZN ab. Und auch die Ostsee-Zeitung und die Schweriner Volkszeitung wollten sich gegenüber Zapp zu diesem Ausweichmanöver nicht äußern.“
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Kiek an, 2/2013
Nordkurier macht mächtig gewaltig auf Boulevardisierung
Einen zunehmenden Boulevard-Kurs beim Nordkurier beklagt die Landeszeitschrift des Deutschen Journalisten-Verbandes:
„Nicht selten dokumentiert sich dies in der Gewalt von Worten: mit verbalen Entgleisungen, unbelegten Behauptungen oder eindeutigen Vorverurteilungen. (...) Ein prägnantes Beispiel liefert am 17. Juli die Regionalausgabe Vorpommern-Kurier: ,Langsam, aber sicher muss sich Max. L., der Messermörder von Butzow, darauf einrichten, auf der Anklagebank Platz zu nehmen.' (...) Scheinbar hat der Autor, noch nie etwas davon gehört, dass vor einer rechtskräftigen Verurteilung hierzulande allen Personen zumindest der Status von ,mutmaßlichen Tätern' bzw. ,Beschuldigten' und später von ,Angeklagten' zusteht.“
Chefredakteur Lutz Schumacher räumte laut
„Kiek an
“ in diesem Fall zwar ein
„Versehen
“ ein, habe den Interviewer gleichzeitig aber auch gewarnt:
„Falls Sie die Absicht haben, daraus einen generellen Trend beim Nordkurier ableiten zu wollen, dürfen Sie mit meinem erbitterten Widerstand rechnen.“
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Journalist 4/2013
Nordkurier: „Der Querdenker von der Tankstelle“
Das Magazin des Deutschen Journalisten-Verbands schreibt zur Kehrtwende des Neubrandenburger Geschäftsführers in Richtung eigene Mantelredaktion:
„Schumacher macht sich wenig Illusionen darüber, dass der jetzt eingeschlagene Weg gewissermaßen die letzte Chance ist, den Nordkurier als eigenständiges Blatt zu erhalten. (...) Dass das nicht aus Altruismus passiert, macht der freundlich und verbindlich plaudernde Manager mit seinem nächsten Vergleich klar: Die gesamte Nordkurier-Gruppe, die insgesamt rund 2500 Mitarbeiter beschäftigt, funktioniere wirtschaftlich im Prinzip wie eine Tankstelle. ,Mit dem Benzin allein verdient kein Pächter Geld.' Die mehr oder weniger artverwandten Dienstleistungen und Angebote rundherum subventionierten aber das Kernprodukt, das die Kunden überhaupt auf das Gelände lockt. (...) Dass die Jobs an der Tankstelle überschaubar bezahlt sind, gehört ebenfalls zum Modell.“
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Kiek an, 1/2013
Aus für gemeinsame Mantelredaktion: Chefredakteure geteilter Meinung
Der vom Nordkurier zur Schweriner Volkszeitung gewechselte Chefredakteur Michael Seidel verteidigt im Interview mit der Landeszeitschrift des Deutschen Journalisten-Verbandes das Grundprinzip des nun aufgekündigte Projekts einer gemeinsamen Mantelredaktion beider Blätter:
„Die Gemeinschaftsredaktion war im Kern eine gute Idee. Angesichts schrumpfender Ressourcen, die Zeitungsverlage ihren Redaktionen seinerzeit wegen der nachhaltigen Umsatz- und Erlös-Krise zugestehen, sollten die verbleibenden Kräfte gebündelt werden. (...) Effizient wäre es gewesen, wenn möglichst viele Seiten als ,Durchläufer' für beide Zeitungen produziert worden wären. Dann hat jedoch die SVZ ihr Layout tiefgreifend verändert. Und beim Nordkurier mündeten verschiedene redaktionelle Neuausrichtungen in andere publizistische Ansprüche als zu Beginn der Kooperation. Schließlich folgte dort sogar noch ein Formatwechsel.“Seidels Neubrandenburger Amtskollege Lutz Schumacher, zugleich Geschäftsführer des Nordkuriers, zieht bei der Rückschau einen schärferen Schnitt:
„Die Abstimmungsprozesse untereinaner waren zu lang und haben die Redakteure nicht wie geplant für Reporteraufgaben freigespielt. Auf der langen Strecke geblieben ist das Lokalkonzept des Nordkurier. Unsere Leser haben das ebenfalls registriert.“
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Zapp, 27.03.2013
Regionaloffensive beim „Nordkurier“
Das Medienmagazin des NDR richtet den Scheinwerfer auf die überraschende Kehrtwende der Blattmacher in Mecklenburg-Vorpommerns Nordosten:
„Die Neubrandenburger Zeitung ,Nordkurier' galt lange als der ,Notkurier', bei dem mit möglichst schmaler Ausstattung das Meiste herausgeholt wurde. (...) Jetzt will der ,Nordkurier' wieder Journalisten einstellen, verkündet die Rückkehr in die Region und die Auflösung der gemeinsamen Mantelredaktion mit der Schweriner Volkszeitung. (...) Doch Kritiker fragen, warum man überhaupt so lange an den Bedürfnissen der Leser vorbei Zeitung gemacht hat und wie sich das neue Konzept angesichts einbrechender Anzeigen- und Auflagenzahlen in einer der ärmsten Regionen Deutschlands finanzieren lässt.“
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 2/2013
Nordkurier: Vom Saulus zum Paulus?Nach den Motiven der überraschenden Kehrtwende des Neubrandenburger Blattes fragt die medienpolitische Zeitschrift von ver.di:
„Der Nordkurier (NK) streift seinen Mantel ab und will sich von Mitte 2013 an wieder komplett selbst einkleiden, sprich nach vier Jahren wieder zu seiner Vollredaktion zurückkehren. Das kündigte der Geschäftsführer der NK-Verlagsgruppe Lutz Schumacher zwei Monate nach Übernahme des Chefredakteurspostens an. (...) Gern hätte die M-Redaktion den umtriebigen Medienmacher aus Neubrandenburg an dieser Stelle selbst zu Wort kommen lassen, doch an ihn gerichtete Fragen blieben unbeantwortet. (...) Abzuwarten ist, ob Schumacher beispielsweise so etwas wie eine Voll- oder eigene Mantelredaktion ,light' mit Discounterprofil a la ,Geiz ist geil' anstrebt oder ein Produkt, für das gilt, dass Qualität auch ihren Preis hat.“
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Lübecker Nachrichten, 21.06.2012
SPD-Medienholding profitiert von Madsack-Beteiligung
Der Madsack-Konzern, zu dem auch die Ostsee-Zeitung gehört, hat der Sozialdemokratie 2011 in finanzieller Hinsicht Freude bereitet, wie das selbst zur Hannoveraner Zeitungsgruppe gehörende Blatt meldet:
„Ein ordentliches Ergebnis in einem schwierigen Jahr – mit diesen Worten beschreibt die SPD-Medienholding ddvg (Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH) ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2011. Nach einem Minus von 14,3 Millionen Euro im Vorjahr habe die ddvg einen Gewinn von 900.000 Euro verbuchen können, sagte Geschäftsführer Jens Berendsen. Die ddvg hält Beteiligungen an der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. (23,1 Prozent), am Verlag der ,Frankfurter Rundschau' (40 Prozent) und vielen anderen Verlagen. (...) Ausdrücklich lobte er dabei die Madsack-Gruppe: Durch den Ankauf von Verlagshäusern habe Madsack Kosten für EDV, Verwaltung und für andere Bereiche reduziert.“
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Nordkurier, 30.04.2012
Mit Druckmaschine mutig in die Zukunft investiert
Optimistisch in die Zukunft schaut Nordkurier-Geschäftsführer Lutz Schumacher in einem Interview mit der eigenen Zeitung anlässlich der Einweihung der neuen Druckmaschine in Neubrandenburg. Nach dem mit Einführung der neuen Technik vorgenommenen Personalabbau sieht er für die nächsten Jahre wieder Chancen für Neueinstellungen:
„Alle reden von elektronischen Medien und vom Internet. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass es noch sehr lange Druckprodukte geben wird. Deshalb haben wir ganz bewusst in neue, hochmoderne Drucktechnik investiert. (...) Natürlich ist die neue Technik effizienter als die alte. Deshalb werden wir im Kernbereich der eigenen Produkte zunächst tatsächlich auch mit etwas weniger Personal auskommen als bislang. Allerdings ist schon jetzt absehbar, dass wir durch externe Druckaufträge in den nächsten Jahren weiteres Personal benötigen. Deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass wir in zwei bis drei Jahren mehr Personal beschäftigen werden als vor der Umstellung.“
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Werben & Verkaufen, 14.03.2012
Paid Content: Star-Blogger Sixtus bezweifelt Erfolg von Madsack-ModellIst der Madsack-Konzern, zu dem auch die Ostsee-Zeitung gehört, mit seinem Projekt einer generellen Bezahlschranke fürs Internet zum Scheitern verurteilt? Star-Blogger Mario Sixtus findet im Interview mit dem Magazin
„Werben & Verkaufen
“ zwar freundliche Worte für die Hannoveraner, zweifelt jedoch am Erfolg:
„Ich finde es löblich, weil es endlich mal ein Versuch ist, auf unternehmerische Weise Geld ins Säckel zu bekommen und kein Betteln bei der Politik, die alten Pfründe abzusichern. (...) Alle Verlage, die sich bisher ein Paywall-Experiment geleistet haben, haben schlechte Erfahrungen gemacht. Sie sind alle schnell wieder – mit Ausnahme des ,Wall Street Journals' - kleinlaut dahinter hervorgekrochen. (..) Das Einzige, womit Madsack punkten kann, ist die Regionalberichterstattung. Aber ich bezweifle, dass sich genügend Leser dafür finden, wo eine Umgehungsstraße gebaut wird und wer beim Straßenfest fotografiert wurde. Außerdem wird es dazu führen, dass niemand mehr verlinkt, weder von Facebook noch von Twitter – Madsack verzichtet so freiwillig auf jede Menge Traffic.“
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Werben & Verkaufen, 12.03.2012
Madsack führt Paid Content einBezahlschranke fürs Internet
– was bei der Rostocker Ostsee-Zeitung schon länger Praxis ist, führt der Hannoveraner Medienkonzern jetzt bei allen Tageszeitungen der Gruppe ein, wie das Fachmagazin
„Werben & Verkaufen
“ meldet:
„Die Hannoveraner Mediengruppe Madsack schwenkt auf Paid Content um und macht einen Großteil der Inhalte ihrer Internetauftritte kostenpflichtig. Nicht-Abonnenten müssen seit März für exklusive Beiträge auf den Online-Portalen der vier Zeitungstitel ,Hannoversche Allgemeine Zeitung' (,HAZ'), ,Neue Presse', ,Göttinger Tageblatt' und ,Oberhessische Presse' zahlen. (...) Im Laufe des Jahres soll die Umstellung auf allen Websites der insgesamt 18 Madsack-Tageszeitungen abgeschlossen sein, teilt der Verlag mit. Kostenpflichtig sind nun sämtliche exklusiven Beiträge aller Ressorts, insbesondere jedoch aus dem Lokalen.“
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Werben & Verkaufen, 02.02.2012
Madsack will bis Ende des Jahrzehnts Milliarden-Umsatz erreichen
Trotz rückläufiger Druckauflagen der insgesamt 18 Tageszeitungen der Madsack-Gruppe, zu der auch die Ostsee-Zeitung gehört, zeigt sich Konzern-Chef Herbert Flecken in einem Interview mit dem Fachmagazin
„Werben & Verkaufen
“ optimistisch und kündigt für die nächsten Jahre Umsatzzuwächse an:
„Tageszeitungen sind attraktiver denn je, wenn man es schafft, die Inhalte einer Lokal-/Regionalzeitung in die digitale Welt mitzunehmen. (...) Wir haben einen ganz neuen Vertriebsweg gewählt, der uns in den nächsten Jahren einen erheblichen Umsatzzuwachs bringen soll. Mit dem Madsack Media Store wollen wir Spaß an digitalen Ausgabegeräten bescheren, und zwar den Menschen, die bisher nur Print kannten. (...) Vor wenigen Wochen haben wir unseren ersten Store in Hannover gegründet und haben inzwischen mehr als 1000 ,Bundles' verkauft. Darin enthalten sind ein Tablet von Samsung Galaxy oder das Apple-iPad, die Flatrate sowie digitale Verlagsprodukte. Ziel ist es, an allen 19 Verlagsstandorten einen eigenen Madsack Media Store zu eröffnen. Sollten wir alle Standorte realisiert haben, rechne ich hier jährlich mit einem Umsatzvolumen von mehr als 60 Millionen Euro. Nehmen wir noch unsere gesamte Online-Vermarktung hinzu, kommen wir auf bis zu 90 Millionen Euro. Das sind über zehn Prozent unseres Gesamtumsatzes. (...) Damit ist die Mediengruppe Madsack auf gutem Weg, um zum Ende des Jahrzehnts die Umsatzmilliarde zu erreichen.“
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Medium Magazin 1-2/2012
Madsack zentralisiert in Berlin: Der Stellenabbau kommt bestimmtAls Ausgangspunkt für eine Zentralisierung der Redaktionen der 18 Blätter des Madsack-Konzerns, zu dem auch die Rostocker Ostsee-Zeitung gehört, sieht das Fachmagazin die nun auf 25 Journalisten wachsende Redaktion in Berlin:
„Bei der Eröffnung im März 2010 war es nur ein ,Hauptstadtbüro', doch spätestens seit der geplante Stellenabbau bei der Leipziger Volkszeitung bekannt wurde, ist klar: Auch der Madsack-Konzern bastelt an einem Berlin-Pool. (...) Unter den Mitarbeitern herrscht jedoch Verunsicherung. Da heißt es, die Zentralisierung in Berlin sei Teil eines schleichenden Stellenabbaus. Und: Von einer gleichzeitigen Entlastung der Lokalredakteure oder Stärkung der regionalen Ressourcen könne keine Rede sein. Mancher fürchtet eher eine ,publizistische Verengung'. Dass ein Arbeitsplatzabbau wie etwa bei der ,Leipziger Volkszeitung' offenbar auch dadurch erreicht werden soll, dass Redakteure sich konzernweit auf offene Stellen bewerben, hat ebenfalls nicht zur Vertrauensbildung beigetragen. Im Zweifel könnte das nämlich einen Arbeitsplatzwechsel von Leipzig ins schleswig-holsteinische Lübeck bedeuten.“
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NDR 1 Radio MV, 03.01.2012
Sollen Redaktionen im Land gestärkt werden ?Kritik von Verlegerseite, Lob vom Journalistenverband
– der Landessender berichtet über Reaktionen auf die Pläne der rot-schwarzen Landesregierung für ein neues Landespressegesetz:
„Ein Redaktionsstatut würde den Redaktionen gegenüber den Herausgebern und Verlegern einen größeren Einfluss zubilligen – angefangen von der Wahl des Chefredakteurs bis hin zur politischen Ausrichtung des Blattes. Der Verband der norddeutschen Zeitungsverlage bezeichnete die Pläne von SPD und CDU als rückwärtsgewandt. Solche Debatten seien eigentlich schon vor 30 Jahren beendet worden, sagte Verbandsgeschäftsführer Berndt Röder. Verleger würden das wirtschaftliche Risiko einer Zeitung tragen. (...) Der Deutsche Journalistenverband Mecklenburg-Vorpommern begrüßte hingegen die Pläne der Koalition. Redaktionsstatute seien ein Stück innere Pressefreiheit und würden die Mitwirkungsrechte der Beschäftigten sichern, sagte der Landesvorsitzende, Kai Voigtländer. Besonders wichtig sei das in einer Zeit, in der in ausgelagerten und aufgesplitteten Redaktionen ein Klima der Angst herrsche. (...) Dabei zeige die Erfahrung mit den vorhandenen Redaktionsstatuten genau das Gegenteil: Je selbstbewusster eine Redaktion den Rücken gerade machen könnne, desto besser werde es ihrem Blatt und ihrem Verlag gehen.“
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MEEDIA, 18.12.2011
Madsack will Online-Geschäft mit Media Stores in Fahrt bringenBesonders wirtschaftsstarke Regionen hat der Madsack-Konzern, zu dem die Ostsee-Zeitung gehört, bei seiner Wachstumsstrategie im Blick, so Vize-Geschäftsführer Thomas Düffert in einem Interview mit dem Branchendienst MEEDIA. Dabei kündigt er auch den weiteren Ausbau des Online-Geschäftes mit der Eröffnung
zusätzlicher
„Media Store
“ genannter Läden an:
„Mit Kiel als Landeshauptstadt und Lübeck haben wir die führenden Städte in Schleswig-Holstein. Rostock ist die wirtschaftlich stärkste Region in Mecklenburg-Vorpommern und wächst von den Einwohnerzahlen bis 2020 auf über 200.000 an. Leipzig wächst auf über 530.000 Einwohner (...). Hannover ist Landeshauptstadt und ebenfalls sehr wirtschaftsstark.
Das Digitalgeschäft hat für uns mehrere Facetten. Zum Einen geht es uns um die Monetarisierung, also die Frage, wie wir Geld für unsere Inhalte bekommen. Dazu haben wir uns entschieden, im nächsten Jahr eine Bezahlschranke für exklusive und regionale Inhalte einzuführen. Der zweite Bereich ist die Produktentwicklung. Wir haben für fast all unsere Titel mittlerweile Produkte für Tablets und Smartphones. (...) Wir haben das Projekt in Hannover gestartet und wollen 2012 in Leipzig, Kiel und Potsdam weitere Media Stores eröffnen. Wir haben 18 Tageszeitungen und planen, in den nächsten Monaten für jede dieser Zeitungen einen Store zu installieren.“
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Leipziger Internet Zeitung, 18.12.2011
SDer neue kommt aus Rostock: Jan Emendörfer wird Chefredakteur der LVZ
Rostocker Verhältnisse sieht das Online-Nachrichtenportal der Messestadt auf die Leipziger Volkszeitung (LVZ) zukommen, wo der bisherige Chefredakteur der Ostsee-Zeitung (OZ) im April 2012 das Zepter übernimmt. Dabei wird auf Manfred von Thien verwiesen, der einst als erster Mann an der Küste Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten auf Kooperationskurs trimmte und nun als Chef der Chefredakteure im Madsack-Konzern ein ähnliches, nur viel größer angelegtes Projekt verfolgt:
„Die Küstenbewohner wissen also schon aus eigener Erfahrung, was dabei herauskommt, wenn zwei Zeitungen versuchen, in der Mantelfüllung so etwas wie Synergien zu finden. Der Spaß wird auf die LVZ auch zukommen, die ja 53 Stellen abbauen muss und ihre überregionalen Mantelgeschichten künftig im Hauptstadtbüro der Madsack-Gruppe in Berlin bestellt. (...) Ab 2008 wurde Emendörfer richtiger Chefredakteur der OZ. Anders als sein Leipziger Vorgänger Bernd Hilder ist er den Lesern durchaus auch noch als selbstagierender Reporter bekannt. Über den G8-Gipfel in Heiligendamm 2008 schrieb er die Serie ,Hinterm Zaun'. (...) Wahrscheinlich ändert sich mit ihm zumindest der Umgang des ,Chefs' mit der Belegschaft im Ton. Denn in Rostock gab er immer wieder gern noch den Baumaschinisten – vom Wesen her so etwas wie ein Kumpel für alle, die ihn mögen. (...) Dass sich mit Jan Emendörfer im Haus am Peterssteinweg viel am eingeschlagenen Kurs ändert, darf man wohl nicht erwarten. Dagegen spricht schon, dass die OZ den Prozess, den auch die LVZ jetzt durchmacht, schon um drei Jahre voraus ist. Die eigentlichen Linien werden von Madsack aus Hannover vorgegeben. Man hätte Emendörfer nicht nach Leipzig geholt, wenn man von ihm etwas anderes erwarten würde.“
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Kiek an, 3/2011
Nordkurier-Leser „erwarten solides journalistisches Handwerk“
Zu ersten Resultaten der vom Nordkurier veranlassten Leserbefragung per Readerscan äußert sich Chefredakteur Michael Seidel in einem Interview des vom Deutschen Journalisten-Verband in Mecklenburg-Vorpommern herausgegebenen Magazins. Demnach haben die Leser des von Auflagenschwund und ständigen Sparmaßnahmen gebeutelten Neubrandenburger Blattes gleichwohl eine hohe Erwartungshaltung:
„Die Messergebnisse haben uns in Teilen eines Besseren belehrt. Unsere Leser wollen von uns Orientierung, Service und Unterhaltung, die aber für sie in irgendeiner Weise Bedeutung haben muss. (...) Zum anderen haben die Käufer unserer Zeitung einen hohen Anspruch an journalistische Qualität: Von korrekter Rechtschreibung und Grammatik bis hin zu verständlicher Sprache und spannender Erzählweise. Kurzum: Sie erwarten von einer regionalen Abnonnementszeitung solides journalistisches Handwerk. (...) Eine Zeitung, die nicht mehr anbietet, als andere Informationsquellen wie Anzeigenblätter, Radio, Fernsehen und Internet es viel schneller tun, hat für den Leser keinen Wert und wird deshalb nicht mehr gekauft.“
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Newsroom, 05.12.2011
Bei Madsack bleibt „kein Stein mehr auf dem anderen“
Mit dem vom Kartellamt nun genehmigten Kauf der Märkischen Allgemeinen Zeitung beginne für die über 1000 Journalisten des Hannoveraner Madsack-Konzerns, dessen Einzugsbereich von Mecklenburg-Vorpommern bis Nordhessen reicht, eine neue Zeitrechnung, prognostiziert das auf Medien spezialisierte Online-Portal Newsroom:
„Nach der Umstrukturierung bleibt ,kein Stein mehr auf dem anderen', heißt es aus Hannover. (...) Wirtschaft, Kultur, Service, natürlich Politik – alles kommt in Zukunft aus der Bundeshauptstadt von der Pool-Redaktion, vor Ort, in den heiligen Räumen der Regionalzeitungen in Hannover, Leipzig, Lübeck und jetzt Potsdam wird redigiert, umgesetzt, passend für die jeweilige Redaktion gemacht. (...)
Bei der Märkischen Allgemeinen ... müssen aber noch Millionen zusätzlich in die Hand genommen werden, lediglich mit einer neuen, teuren Rotationsanlage könnte die Zeitung mit ihren 15 Lokalausgaben ... komplett vierfarbig erscheinen. Auf andere Druckereien kann der Zeitungsverlag nicht ausweichen, alle eigenen Druck-Standorte (Rostock, Lübeck, Hannover, Peine, Göttingen, Marburg, Leipzig und Gelnhausen) sind zu weit weg, um Tag für Tag die 136.147 Exemplare pünktlich nach Brandenburg zu schaffen, Synergien soll es jedoch an anderen Stellen geben.“
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New Business, 02.12.2011
Kartellamt genehmigt Verkauf der „Märkischen Allgemeinen“ an Madsack
Dem Kauf der Märkischen Allgemeinen Zeitung durch die Verlagsgruppe Madsack, zu der auch die Rostocker Ostsee-Zeitung gehört, steht nichts mehr im Wege, wie das Medienmagazin New Business in seiner Online-Ausgabe meldet:
„Das Bundeskartellamt hat dem vor einigen Wochen angekündigten Deal jetzt zugestimmt, wie eine Madsack-Sprecherin auf unsere Anfrage bestätigte. Die mit 136.000 verkauften Exemplaren größte Abo-Zeitung Brandenburgs erscheint täglich mit insgesamt 15 Lokalausgaben.“
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Newsroom, 28.11.2011
Madsack dreht Leipziger Volkszeitung Geldhahn zuEin personeller Kahlschlag von insgesamt 53 der rund 600 Stellen steht laut einem Bericht des auf die Medienbranche spezialisierten Online-Portals bei der Leipziger Volkszeitung (LVZ) ins Haus, die wie die Rostocker Ostsee-Zeitung zur Verlagsgruppe Madsack gehört und mit mit derzeit 209000 Exemplaren deren auflagenstärkster Titel ist:
„Bis zu 30 Arbeitsplätze will die Geschäftsführung in der Redaktion abbauen, betroffen ist vor allem die überregionale Berichterstattung. (...) Bereits im vergangenen Jahr hatte die Geschäftsführung dem Madsack-Konzernbetriebsrat erklärt, dass fünf Vollredaktionen nicht zu halten seien. Die Regionalzeitungen sollen sich aufs Lokale und Regionale konzentrieren (wie es bei der Ostsee-Zeitung bereits geschehen ist, d.R.). Jetzt setzt das Unternehmen seinen Plan final um, und Meinungsvielfalt geht verloren.“
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Frankfurter Rundschau, 15.11.2011
SPD profitiert von Madsacks Aufstieg zum nationalen MedienunternehmenDen Kauf der
„Märkischen Allgemeinen
“ durch Madsack nimmt die Frankfurter Rundschau (FR) zum Anlass, hinter die Kulissen des in der Öffentlichkeit wenig bekannten Konzerns zu schauen, zu dessen Imperium auch die Rostocker Ostsee-Zeitung gehört:
„Still und leise hat sich der Verlag Madsack zu einem veritablen nationalen Medienunternehmen gemausert, dessen Flickenteppich von Hessen über Niedersachsen nach Mecklenburg-Vorpommern bis Sachsen reicht.“ Wer glaubt, „das sei irgendein Provinzverlag aus Hannover“, irre gewaltig. Die FR erinnert an Madsacks 310-Millionen-Euro-Deal vor knapp drei Jahren. als der Konzern dem Springer-Verlag Beteiligungen an „durchweg profitablen“ Blättern wie der Ostsee-Zeitung, der Lübecker Nachrichten und Leipziger Volkszeitung abkaufte („...die Summe wird in Tranchen gestaffelt über mehrere Jahre an Springer bezahlt...“). Von all dem profitiere nebenbei auch jene Partei, die über die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) mit gut 23 Prozent am Konzern beteiligt ist. „Madsack ist für die SPD-Kasse ein Gewinnbringer: 608 Millionen Euro Umsatz erwirtschafteten die 4 300 Madsack-Mitarbeiter im vergangenen Jahr. Der Jahresüberschuss lag bei 10,7 Millionen Euro.“
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Journalist 8/2011
Zentrale Mantelredaktion für Madsack-Blätter ?
Die Zentralisierungstendenzen im Madsack-Konzern, zu dem auch die Ostsee-Zeitung gehört, beleuchtet die Zeitschrift des Deutschen Journalistenverbandes in einem Beitrag über den Tarif-Ausstieg der Leipziger Volkszeitung:
„Von diesem Sommer an sollen sich zudem die Chefredakteure und Blattmacher in Leipzig, Rostock, Kiel, Lübeck und Hannover zu einer täglichen Videokonferenz zusammenzuschalten, um sich inhaltlich abzustimmen.“ Wie weit die Schritte zum „Heben von Synergien“ gediehen sind, sei indes noch unklar. „Zeitweilig sprach der Flurfunk von einer zentralen Mantelredaktion, die möglicherweise in Planung ist. Sie soll das Korsett liefern, so dass die Redaktionen der einzelnen Zeitungen nur noch die lokalen Ereignisse liefern würden. Offiziell heißt es aus Hannover seit Monaten lediglich gebetsmühlenartig, man sei, was die Kooperationen betreffe, in der Planungsphase.“
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Süddeutsche Zeitung, 28.07.2011
OZ-Geschäftsführer will Kostenpositionen „radikal anschauen“
„Wir verdienen Geld, trotz der schwierigen Bedingungen“, räumt der Geschäftsführer der Ostsee-Zeitung (OZ) in einem Interview mit der „Süddeutschen“ anlässlich der bundesweiten Streiks von Redakteuren ein. Dennoch fordert Thomas Ehlers weitere Einschnitte:
„Wir müssen aber ganz klar Kostenmanagement betreiben
und radikal Positionen anschauen, in denen es noch Komfortzonen gibt.“
Man müsse mit den Gewerkschaften Einigung darüber erzielen, „wohin
es mit dem größten Kostenblock geht, und das sind die Personalkosten“.
Auf die Frage nach einem möglichen Ausstieg der Ostsee-Zeitung aus dem
Tarifsystem antwortet Ehlers: „Wir denken über alles nach.“
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Werben & Verkaufen, 11.07.2011
Schwesigs PR-Affäre: Was der „Spiegel“ nicht schreibt
Doppelmoral hält das Branchenmagazin in seiner Online-Ausgabe den Regionalzeitungen an der Küste bei der PR-Affäre um Landessozialministerium Manuela Schwesig vor, die eine mehrteilige Artikelserie zum Jugendschutz in den Blättern platzieren wollte:
„Trotz ihrer berechtigen Kritik am Ministerium mutet der Versuch der mecklenburg-vorpommerschen Chefredakteure, sich im Spiegel nun als Speerspitze im Kampf um die journalistische Unabhängigkeit zu profilieren, etwas seltsam an. In der Vergangenheit sind die Nordost-Regionalblätter eher durch massiven Leserschwund als durch investigative Berichterstattung aufgefallen. So werden etwa Artikel der dpa-Themendienste, so zum Beispiel aktuell über fünf Gourmet-Abende auf fünf Meraner Schlössern in Südtirol (,Ostsee-Zeitung') gerne eins zu eins übernommen.“
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Der Spiegel 28/2011
Rüffel für SPD-Star Schwesig: Ärger mit der Landespresse
Das Nachrichtenmagazin nimmt eine
„seltsame PR-Strategie
“ von Sozialministerin Manuela Schwesig aufs Korn. Doch die drei großen Regionalzeitungen im Land hätten da nicht mitgemacht:
„...jetzt hat die ehrgeizige SPD-Frau erstmal Ärger im eigenen Land – dummerweise mit den Chefredakteuren der drei Regionalzeitungen. Sie sind sauer auf Schwesig wegen des Versuchs der Politikerin, von ihrem Ministerium gefertigte Texte in die Blätter zu bringen.“ Den Vorschlag, einen mehrteiligen Ratgeber „Kinderschutz-Abc“ in den Blättern zu platzieren, hätte zum Beispiel der Redaktionschef der Ostsee-Zeitung, Jan Emendörfer, so pariert: „Mit dem Abdruck einer in einem Ministerium erdachten und produzierten Artikelserie kommen wir mit unserem Credo ,unabhängig und überparteilich' ins Schlingern.“
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 6-7/2011
Vielfalt ade
Die medienpolitische Zeitschrift von ver.di beklagt Einfalt statt Vielfalt in der Medienlandschaft von Mecklenburg-Vorpommern:
„Drei Tageszeitungen für ein ganzes Bundesland, und die unterscheiden sich kaum. Gemeinsame Mantelredaktionen, Auslagerung von ganzen Redaktions- und Verlagsteilen, miserable Honarare für die freien Journalisten. Pressevielfalt geht anders, davon sind auch zunehmend die Politiker im Schweriner Landtag überzeugt. Und das nicht nur wegen der Wahl im September.“
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe 6-7/2011
AGB der Tageszeitung Nordkurier teilweise rechtswidrig
„Total-Buy-out abgelehnt
“ - so kommentiert die medienpolitsche Zeitschrift von ver.di das am 14. Mai 2011 ergangene Urteil des Landgerichtes Rostock zu dem vom Deutschen Journalistenverband gegen den Nordkurier angestrengten Verfahrens:
„Die mecklenburg-vorpommersche Tageszeitung Nordkurier darf ihren freien Mitarbeitern nicht weiterhin sämtliche Nutzungsrechte an ihren Beiträgen gegen eine einmalige Pauschalvergütung abpressen. Die entsprechenden ,Allgemeinen Geschäftsbedingungen' der Zeitung stellen eine ,unangemessene Benachteiligung der freien Journalisten' dar und dürfen deshalb nicht weiter verwendet werden.“
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Süddeutsche Zeitung, 11.06.2011
Nie wurden Leser mit solchem Aufwand bedient. Und nie brachte das so wenig
Unter der Überschrift „Jeder Tag ein neuer Anfang“ skizziert die „Süddeutsche“ den Niedergang der Regionalpresse. Und das, obwohl die Blätter das ganze Arsenal des Redaktionsmarketings – von Fahrradtouren bis zur Vergabe von Kunstpreisen – in Bewegung setzten:
„Egal ob Lausitzer Rundschau, Nordkurier, Berliner Zeitung (...) – überall das gleiche Bild: die Auflagen sinken und sinken, ein Ende ist nicht absehbar.“ Auch im ersten Quartal 2011 habe sich dieser Trend fortgesetzt: „Die Schweriner Volkszeitung etwa hat binnen eines Jahres 3,8 Prozent der verkauften Auflage verloren, die Nürnberger Nachrichten 2,6.“
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Kiek an, 1/2011
Nordkurier bald im Berliner Format
In der Mitgliederzeitschrift des DJV Mecklenburg-Vorpommern erklärt der Chefredakteur des Nordkurier, Michael Seidel, zur Frage der künftigen Struktur der Lokalredaktionen:
„Zu keiner Zeit wurde auch nur erwogen, Lokalredakteure ,outzusourcen‘ - im Gegenteil! Die Entscheidung für eine gemeinsame Mantelredaktion verschaffte uns den Spielraum, unsere 13 Lokalredaktionen zu stärken. Und so soll es auch weiter gehen.“Was Seidel nicht sagt: Der Kurierverlag (Herausgeber der Zeitung „Nordkurier“) hat Anfang 2008 sämtliche Lokalredaktionen in (tariflose) Tochterfirmen ausgegliedert, nämlich die Kurierverlag Mecklenburgische Seenplatte GmbH & Co. KG, Kurierverlag Peene-Müritz GmbH & Co. KG, Kurierverlag Mecklenburgische Seenplatte GmbH & Co. KG sowie Kurierverlag Uckermark GmbH & Co. KG.
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Werben & Verkaufen 22/2011
Aldi Nord erschüttert Regionalverlage
Die geänderte Werbestrategie eines Anzeigen-Großkunden könnte für ein Beben in der Zeitungslandschaft sorgen, wie das Branchenmagazin meldet:
„Bereits ab August will Aldi Nord in fast allen ostdeutschen Titeln – jeweils am Montag und Donnerstag – seine klassischen ,Schweinebauch'-Anzeigen nur noch auf einer Drittel-Seite veröffentlichen.“ Davon seien auch Nordkurier und Schweriner Volkszeitung betroffen. Blätter in Schleswig-Holstein wie die Lübecker Nachrichten könnten bald folgen. Dies erschüttere die Verlage, denn „Aldi Nord gibt deutlich mehr Geld für Werbung aus als der süddeutsche Ableger. Allein von Januar bis Ende April waren es 84,6 Millionen Euro.“ Die Zeitungsbosse hätten Angst vor einem Flächenbrand: „Folgen Discounter wie Lidl, Netto oder Penny dem Branchenprimus, drohen den Printhäusern noch größere Erlöseinbußen.“
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Der Spiegel 19/2011
OZ-Geschäftsführer: Tarifverträge stammen aus „längst vergangener Zeit“
Das Nachrichtenmagazin zitiert den Geschäftsführer der Ostsee-Zeitung (OZ), Thomas Ehlers, mit einer Kampfansage zur Tarifrunde der Redakteure:
„Ehlers spricht von einer ,historischen Tarifrunde'. Er sagt: ,Sonst geht es doch bei solchen Verhandlungen immer darum, wie viel mehr Geld es geben wird. Jetzt geht es aber darum, wie viel die Redakteure abgeben'.“ Tarifverträge, so führt der Geschäftsführer der Ostsee-Zeitung weiter aus, stammten „aus einer längst vergangenen Zeit, in der die Verlage boomten“. Mit der Erklärung, es sei „immer schwierig, Menschen etwas wegzunehmen“,
begründet Thomas Ehlers die Forderung nach schlechteren Gehältern für neu eingestellte Journalisten. „Leute, die noch nicht an Bord sind, haben sich auch noch nicht an irgendetwas gewöhnt.“
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Kontakter 12/2011
Nordkurier will tiefer ins Lokale
Zu den Umbau-Plänen für die Lokalredaktionen des Neubrandenburger Blattes schreibt das Branchen-Magazin:
„Der Nordkurier will mit intensiverer Lokalberichterstattung gegen die rückläufige Auflage
(89 807 Stück) angehen und dafür die Trennung von Redakteuren am Desk und Reportern forcieren.“ Geschäftsführer Lutz Schumacher weise jedoch Befürchtungen um einen daraus folgenden Stellenabbau zurück. Vielmehr werde überlegt, „...ein neues Berufsbild einzuführen und Redaktionsassistenten mit mediengestalterischer Ausbildung einzustellen, damit mehr Redakteure sich auf die Lieferung der Inhalte konzentrieren können“. Eine weitere Option wäre, mit „temporär besetzten Redaktionsbüros“ noch tiefer in die Region zu gehen.
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Akademie-Report 01/2011
Unterbesetzten Redaktionen bleibt keine Zeit zur Recherche
„Das Beispiel Mecklenburg-Vorpommern zeigt, was passiert, wenn die Konzentration am Zeitungsmarkt auf die Spitze getrieben wird“, notiert die Zeitschrift der Akademie für politische Bildung Tutzing in ihrem Bericht über die Tagung
„Zukunft der Zeitung - Zeitung der Zukunft“
:Kai Vogtländer. Landesvorsitzender des Deutschen Journalistenverbands, habe es dort so auf den Punkt gebracht: „Mein Beruf ist nichts mehr wert“, das bekomme er von Kollegen jeden Tag zu hören. Sehr kritisch habe sich auch der Bürgermeister des kleinen Dorfes Stolpe im Peenetal geäußert: „Den unterbesetzten Redaktionen bleibt keine Zeit für Recherche; es werden Freischaffende oder Praktikanten eingesetzt, die keine Ortskenntnis haben. Wenn dann ein Bericht erscheint, ist er oft sachlich falsch.“
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ZDF heute-journal, 23.09.2010
20 Jahre Deutsche Presse-Einheit
Die Situation der Presse in Mecklenburg-Vorpommern beleuchtet der
Beitrag in der Reihe „20 Jahre Einheit“: „Redaktionen bauen ihre
Seiten wie am Fließband. Themen werden wenig hinterfragt.“ Das
Fazit: „20 Jahre nach der Wende ist man hier im Nordosten
Deutschlands von Pressevielfalt weit entfernt.“
Zum Beitrag
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.04.2010
Nordkurier traf es nach Wende besonders hart
Unter der Überschrift
„Monopole vorher und nachher“ wirft die FAZ einen kritischen Blick auf die Entwicklung der Presse nach der Wende in Ostdeutschland:
„Es hat weder in der Politik noch unter den großen Medienunternehmen,
bei den Lesern und Anzeigenkunden ein wirkliches Interesse an einer
neuen Zeitungslandschaft gegeben...“ Als prägnantes Beispiel, wie den
Blättern der Wind ins Gesicht weht, greift der Beitrag die Region
Neubrandenburg heraus. Den „Nordkurier, dessen Verbreitungsgebiet
allein aus ländlichem Raum besteht“, habe es besonders hart getroffen:
„Die Antwort des Verlages war vor zwei Jahren, die Redaktion aufzulösen
und die Lokalredaktionen in eine eigenständige GmbH auszugliedern. Eine
eigenständige GmbH liefert zudem den überregionalen Teil sowohl für
,Nordkurier' als auch ,Schweriner Volkszeitung'. Eine kritische
Öffentlichkeit der Lokalzeitungen gibt es unter solchen Bedingungen
praktisch nicht mehr.
“
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Deutschlandfunk, 21.01.2010
Qualität im Sinkflug
„Wie kann der Journalismus in Zukunft noch bezahlt werden?“ fragt
der Sender und beschreibt ein Szenario: „Neue Modelle müssen
gefunden werden, um Qualitätsjournalismus weiter sicherstellen zu
können. Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die in
den letzten Jahren häufig in der Kritik war, wirkt dabei
zukunftsweisender denn je. Für die privaten Medienhäuser heißt das,
dass sie sich von ihrem alten Geschäftsmodell "Nachricht gegen
Anzeigen" verabschieden müssen.“
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Zeit, 26.11.2009
Deutschland, entblättert
In einem umfangreichen Dossier geht die Wochenzeitung auf die Folgen
der Sparmaßnahmen in den Regionalverlagen in Mecklenburg-Vorpommern
ein: „Die traditionsreiche Ostseezeitung druckt Artikel von
Pressesprechern wie Dirk Lenz. Unter seinem Kürzel D.L. hat der Autor
über die erfolgreiche Ausbildung an der Berufsfachschule Greifswald
geschrieben – ohne die Erwähnung, dass er für deren
Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist.“
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epd, 21.10.2009
Schweriner Ministerpräsident warnt Zeitungsunternehmen. Bericht zur
Medienlandschaft im Landtag vorgestellt
Der evangelische Pressedienst berichtet ausführlich über den Bericht
der Landesregierung und dessen Vorstellung durch den
Ministerpräsidenten Erwin Sellering im Schweriner Parlament: „Der
Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD),
hat die Zeitungsunternehmen in seinem Bundesland vor einem
Qualitätsverlust durch zu große Einsparungen gewarnt. (...) ,Bei allem
Verständnis dafür, dass Zeitungen wirtschaftlich arbeiten müssen‘,
dürften Synergien ,nicht auf Kosten der Nähe zum Geschehen gehen‘ und
Vielfalt und Qualität nicht leiden. (...) Die Zahl der in
Presseunternehmen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ging dem
Bericht zufolge zwischen 2004 und 2007 um fast 14 Prozent zurück. 94
Prozent der Bevölkerung sind bei ortsbezogener Berichterstattung auf
nur eine Zeitung angewiesen.“
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Deutschlandfunk, 20.08.2009
Wer schreibt, der bleibt?
Das „DLF-Magazin“ geht auf die Folgen der schlechten
Honorarbedingungen beim Nordkurier ein: „Ein freier Mitarbeiter
rechnet vor, dass das Verfassen von Artikeln im Nordosten zum
zuzahlungspflichtigen Ehrenamt wird. Um die Einnahmen eines
Hartz-IV-Empfängers in Höhe von 351 Euro zu erhalten, so der freie
Autor, müsse man monatlich 23 Artikel absetzen, was per Se schon so gut
wie unmöglich sei und auch noch nicht mal die Fahrtkosten abdeckt. Er
arbeitet mittlerweile als Fremdenführer.“
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Deutschlandradio, 18.08.2009
Umbruch im Norden. Die Probleme der Zeitungslandschaft in
Mecklenburg-Vorpommern
Der Bericht in der Sendung „Ortszeit: Länderreport“ analysiert die
Entwicklung in der Tagespresse im Nordosten: „Wer sparen muss,
spart zuerst bei der Zeitung. Auch, weil sie kaum noch eine eigene
,Farbe‘ haben. Diese Bestandsaufnahme gilt für alle drei Zeitungen im
Land.“
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.07.2009
Der Notkurier
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung widmet der Situation beim
Nordkurier und der Presse in Mecklenburg-Vorpommern eine ausführliche
Betrachtung, in der auch Gefahren des Rückzugs der Regionalblätter
aufgezeigt werden: „Mit etwas Pech füllt die NPD die Lücke, welche
die Zeitung lässt. Der extrem rührige Parteivertreter im Ort verbreitet
seit ein paar Jahren in der Region so etwas wie Lokalblätter, die
scheinbare Bürgernähe mit Ideologie kombinieren. Sie kommen nur alle
paar Monate, aber es spricht einiges dafür, dass sie nicht wirkungslos
sind.“
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epd, 08.07.2009
Ver.di sieht Medienstandort Mecklenburg-Vorpommern gefährdet
Der Pressedienst informiert über die Reaktion der Gewerkschaften auf
die Pläne zum Personalabbau bei Schweriner Volkszeitung und
Ostsee-Zeitung: „Unter dem Vorwand der Krise lassen die Verleger jede
Verantwortung vermissen und wollen die Gunst der Stunde offenbar
nutzen, um weitreichende Strukturveränderungen zulasten der Mitarbeiter
durchzusetzen‘, kritisierte Ernst Heilmann von der
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, einem der Träger der Initiative, am
8. Juli in der Landeshauptstadt.“
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Newsroom, 08.07.2009
Verhandlungen über Einsparungen bei „Schweriner Volkszeitung“
Das Nachrichtenportal Newsroom geht auf die politischen Reaktionen
zu den jüngsten Nachrichten über geplante Kürzungen in der Presse
Mecklenburg-Vorpommerns ein: „Der medienpolitische CDU-Sprecher
Armin Jäger appellierte an die Eigentümer der Regionalzeitungen, auch
im eigenen Interesse die Verankerung im Land nicht aufzugeben. Eine
Ausgliederung und Verlagerung von Verwaltungsbereichen,
Redaktionsaufgaben und Druckaufträgen lasse einen schleichenden Rückzug
der regionalen Zeitungsverleger befürchten, sagte er. (...)
Linksfraktionschef Helmut Holter warnte ebenfalls vor weiteren
drohenden Einschränkungen von Qualität und Vielfalt der regionalen
Berichterstattung.“
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.06.2009
Eine Frage des Preises
Zu den Auseinandersetzungen über die Honorarpraxis des Nordkurier
bemerkt die überregionale Tageszeitung: „Um in der Online-Börse um
Aufträge mitbieten zu können, müssen die Journalisten zuvor einer
Rahmenvereinbarung zustimmen, mit der sie die Rechter ,für alle
Nutzungsarten‘ an der Verlag abtreten. Wer die dazugehörigen
Rahmenbedingungen nicht akzeptiert, bleibt außen vor.“
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M - Menschen machen Medien - Ausgabe: 5/2009
Vielfalt sichern
Die medienpolitische Zeitschrift von ver.di berichtet über den
Presse-Tag in Schwerin: „Fusionen und Konzentrationen im
Verlagswesen haben parallel zur weltwirtschaftlichen Krise
Hochkonjunktur. Sie sind von betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten
geleitet. Was dabei offenbar schleichend auf der Strecke bleibt, ist
die Pressefreiheit und damit ein elementarer Demokratie-Baustein. Die
Landespolitiker in Schwerin sind inzwischen sensibilisiert.“
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Neues Deutschland, 14.05.2009
Mehrfachbelastung und Einheitsbrei
Der Bericht geht auf die Folgen der Arbeitsbedingungen für die
Qualität ein: „Unter solchen Bedingungen mutiert der Journalist zum
,Mädchen für alles‘. Termine abklappern, schreiben, fotografieren,
nebenbei die Welt kommentieren – aber auch Abos bearbeiten, Bilder
bearbeiten und schnell noch den Online-Auftritt schmeißen. Die
Soziologin Karina Becker von der Uni Jena sieht die Journalisten unter
starkem Druck und am Rande der körperlichen Burn-Outs.“
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presse-kostenlos.de, 14.05.2009
Offener Brief des Chefredakteurs an die Kollegen der
Medienberichterstattung
Das Online-Portal für Pressemitteilungen veröffentlicht, wie
zahlreiche andere Dienste, den offenen Brief des Chefredakteurs des
Nordkuriers, in dem er sich über die Berichterstattung über das Blatt
und seine Honorarpraktiken beklagt, in der er den Teil einer Kampagne
der Gewerkschaften erkennt: „Und ich gebe zu: die Honorare, welche
wir unseren Mitarbeitern bezahlen, sind unterirdisch niedrig. So wie
die Honorare der meisten freien Mitarbeiter fast aller Tageszeitungen
in diesem Land. Ich wünschte, das wäre anders. Wir schätzen unsere
freien Mitarbeiter sehr und ich bedaure, dass wir sie nicht besser
bezahlen können.“
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MVregio, 10.05.2009
LinksPartei - Medien endlich zum Abschluss von Redaktionsstatuten
verpflichten
Der regionale Online-Dienst berichtet über die Forderungen der
Linkspartei, die nach dem Presse-Tag engagiert für Redaktionsstatute
eintritt: „Unser Land braucht künftig selbstbewusste Redaktionen,
in denen Journalisten frei arbeiten können. In einem Redaktionsstatut
wäre z.B. zu regeln, dass ein gewählter Redaktionsausschuss Einfluss
auf die personelle Auswahl des Chefredakteurs nehmen kann. Demokratie
braucht Öffentlichkeit, in der verschiedene Positionen zu Wort kommen,
braucht Journalisten, die Zeit für Recherchen haben, demokratische
Prozesse sachkundig begleiten und kommentieren können.“
Top
taz, 09.05.2009
Totale Vereinheitlichung
Die „Pressevielfalt schwindet im Norden“ analysiert die tageszeitung
mit Blick auf die Studie der Universität Hamburg zu den Folgen der
Medienkonzentration im Norden: „Eine Untersuchung des Instituts für
Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg hat
in einer Stichtagsuntersuchung der großen Titel in Schleswig-Holstein
und Mecklenburg-Vorpommern einen Trend zur "totalen Vereinheitlichung"
festgestellt. "Denn die Annahme, in den überwiegend aus Agenturmaterial
zusammengestellten Zeitungsmänteln stehe ohnehin dasselbe, sodass man
hier problemlos aus zwei eins machen könnte, trifft schlicht nicht zu",
sagt Studien-Autorin Elke Grittmann: Knapp 60 Prozent der in der
Stichtagssammlung untersuchten Themen bei den ausgewerteten sechs
Zeitungen kamen nur in jeweils einem Titel vor.“
Top
kress, 08.05.2009
Fallpauschale statt Zeilengeld: „Nordkurier“ schreibt Aufträge für
Freie im Internet aus
Der Medienfachdienst berichtet über die Praktiken des Nordkurier,
seine Aufträge im Internet auszuschreiben und den Freien für ein
geringes Entgelt alle Nutzungsrechte abzukaufen: „Teil des
Regelwerks ist der Abtritt sämtlicher Leistungsschutzrechte an die
Zeitung - auch der Foto-Negative. Die Möglichkeit einer Zweitverwertung
der Fotos und Texte wird den Freien mit dieser Klausel genommen. Eine
Praxis, die bei festangestellten Mitarbeitern üblich ist, nicht jedoch
bei freien.“
Top
Spiegel Online, 08.05.2009
Lokalblatt will Aufträge per Webbörse vergeben
Das Verständnis des Nordkurier-Geschäftsführers zur Qualifikation
der freien Mitarbeiter beleuchtet das Nachrichten-Magazin in seiner
Internet-Ausgabe: „Schließlich rekrutiere das Blatt seine Autoren
vornehmlich aus Schülern, pensionierten Lehrern und Hausfrauen.
Professionelle freie Journalisten gebe es im Verbreitungsgebiet der
Zeitung zu seinem Bedauern kaum, sagte Schumacher.“
Top
Meedia, 08.05.2009
Wenig Kohle, viele Preise, zu viel Jarvis
Der Medien-Portal nimmt in seiner wöchentlichen Kolumne den
Nordkurier-Geschäftsführer und Hobby-Literaten Lutz Schumacher („Senk
ju for Träwelling“) satirisch aufs Korn, der ein neues Honorarmodell
auflegen will: „Was will man bei den Zeilen-Honoraren einer Regional-
oder Lokalzeitung auch schon groß runterhandeln? Zumal wenn das Gros
der freien Mitarbeiter, wie Schumacher der ,SZ‘ sagte, aus „Schülern,
Hausfrauen und pensionierten Lehrern“ besteht. Vorschlag für
Schumachers nächstes Buch: ,Senk ju for reiting for lausy
Pennies.‘“
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Süddeutsche Zeitung, 07.05.2009
Eine Börse, viele Bieter
Das umstrittene Konzept des Nordkuriers, nachdem sich freie
Mitarbeiter künftig um Aufträge bewerben müssen, erläutert das Blatt:
„Hinter der Forderung steckt ein radikal neues Arbeitsprinzip: Der
Nordkurier vergibt keine Aufträge mehr an Freie oder nimmt deren Text-
oder Bildangebote an, sondern schreibt die von ihm gewünschten Fotos
und Artikel in einer Art Online-Börse aus. Wer will, kann sich bewerben
und ein Honorarangebot abgeben.“
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Ossietzky 4/2009
Medienmonopol Madsack
Die Zweiwochenschrift für Politik, Kultur und Wirtschaft analysiert
die möglichen Folgen des Kaufs der ehemaligen Springer-Beteiligungen
durch Madssack: „Madsack setzt vor allem auf Kostenvorteile durch
zentrale Verwaltung Datenverarbeitung sowie auf den konzernweiten
Austausch journalistisch erarbeiteter Inhalte, wie Geschäftsführer
Herbert Flecken öffentlich signalisiert hat. Das dürfte früher oder
später Arbeitsplätze kosten; jedenfalls ist es kein Beitrag zu mehr
publizistischer Vielfalt.“
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Deutschlandfunk, 23.02.2009
Suche nach einem neuen Geschäftsmodell
Bei der umfassenden Analyse mit dem Untertitel „Deutschlands
Tageszeitungen in der Krise“ geht der Sende auch auf die Risiken von
Kooperationen ein, wie sie zwischen Ostsee-Zeitung und Lübecker
Nachrichten bestehen, die von einer gemeinsamen Redaktion Seiten
beziehen: „Schon seit Jahren gibt es in Deutschland mehr
Zusammenarbeit unter den Redaktionen als den Lesern bekannt ist. Eine
Zusammenarbeit, die, wie der Verleger Dirk Ippen meint, aber nicht
immer sinnvoll ist: ,Eine Zeitung muss sich von den anderen
unterscheiden. Man darf nicht den Fehler machen, etwas Beliebiges zu
bringen, was genau so gut in Hamburg oder Bremen oder wie in Nürnberg
erscheinen könnte, das wäre total falsch. Eine Zeitung ist etwas ganz
Individuelles. Auch der allgemeine Teil einer Zeitung muss sehr stark
auf die Region abgestimmt sein. Das wird häufig verkannt, wenn gesagt
wird: Auch die allgemeinen Nachrichten, die kann man überall her
beziehen und die kann man von überall bringen. Das geht
nicht.‘“
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Zapp, 11.02.2009
Leser-Frust: Mangelnde Auswahl bei Lokalzeitungen
Das Medien-Magazin des NDR gibt einen Überblick zur Lage der Presse
im Nordosten: „Ein Mantel für zwei Zeitungen, viele
Agenturmeldungen im Blatt und wenig eigene Geschichten. So sparen
Regionalzeitungen in Mecklenburg-Vorpommern an journalistischen
Inhalten. Verlage bilden Monopole, Leser bleiben auf der
Strecke.“
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.02.2009
Regionalblätter im Norden in einer Hand
In einem Hintergrundbeitrag thematisiert das Blatt unter anderem die
technische Entwicklung des Hannoveraner Verlags: „Die
Innovationsfreunde pflegt Madsack auch im eigenen Haus mit einem
durchgängig vernetzten Verlagssystem – drei Viertel der privaten
Anzeigen werden schon über das Internet geschaltet.“
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Financial Times Deutschland, 05.02.2009
Aus klein wird groß im Zeitungsmarkt
Der Wirtschaftstitel analysiert die Hintergründe der Übernahme der
Springer-Beteiligungen durch Madsack: „Das Geschäft mit den
Regionalzeitungen steht vor einem Umbruch, bei dem die Marktpositionen
grundlegend neu verteilt werden. Mit Regionalzeitungen war in
Deutschland über lange Zeit sehr gutes Geld zu verdienen, der Markt ist
bis heute zersplittert in viele lukrative lokale Monopole. Das Ende
dieses goldenen Zeitalters für Regionalverleger ist allerdings
überdeutlich absehbar. Das wichtige Kleinanzeigengeschäft ist
weitgehend ans Internet verloren; der Griff zur Zeitung ist für Jüngere
keine Selbstverständlichkeit mehr, mancher Verlag muss fürchten, dass
die Leserschaft langfristig ausstirbt.“
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Ostsee-Zeitung, 05.02.2009
Axel Springer AG verkauft Regionalbeteiligungen
Das Rostocker Blatt berichtet über seine vollständige Übernahme
durch die Lübecker Nachrichten: „Beide Häuser arbeiten seitdem
unter dem Motto ,Zwei Verlage - eine Zukunft‘ eng zusammen, um bei den
erheblichen Veränderungen in der Medienlandschaft effizienter agieren
zu können. Geschäftsführer Ehlers: "Durch den Kauf der OZ-Anteile wird
für diese Zusammenarbeit eine klare, durchgängige Struktur
geschaffen.“
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Lübecker Nachrichten, 05.02.2009
Ostsee-Zeitung wird LN-Tochter, Springer verkauft Anteile an
Regionalzeitungen
Die Redaktion an der Trave zitiert in dem weitgehend identischen
Beitrag mit der Veröffentlichung in Rostock unter anderem LN- und
OZ-Geschäftsführer Thomas Ehlers: „,Durch den Kauf der OZ-Anteile
wird für diese Zusammenarbeit eine klare., durchgängige Struktur
geschaffen.‘“
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Hannoversche Allgemeine Zeitung, 04.02.2009
Madsack kauft Regionalverlage von Springer
Die Ziele der Übernahme beleuchtet die bei Madsack erscheinende
Zeitung mit einem Zitat des Verlagschefs Herbert Flecken: „,Wir
glauben an die Zukunft der Tageszeitung‘, sagte Flecken am Mittwoch in
Hannover. Madsack investiere in starke Zeitungsmarken für regionale
Märkte.“
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Spiegel Online, 04.02.2009
Springer verkauft Zeitungen an Madsack
Die Internet-Ausgabe des Nachrichtenmagazins weist auf die weiter
gestärkte Stellung der Verlagsgruppe Madsack hin: „Madsack ist im
Norden der Republik breit aufgestellt. Das Haus verlegt bereits die
,Hannoversche Allgemeine‘, die ebenfalls in der niedersächsischen
Hauptstadt erscheinende ,Neue Presse‘ und ist an einer Vielzahl von
Regional- und Lokalblättern beteiligt, etwa in Celle, Göttingen und
Hameln.“
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.01.2009
Module. Der „Nordkurier“ löst seine Mantelredaktion auf
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet über die Planungen zur
gemeinsamen Mantelredaktion mv:m in Schwerin: „Die mit 20
Mitarbeitern besetzte Redaktion liefert der ,Schweriner Volkszeitung‘
wesentliche Teile des Mantels zu. Von dort sollen künftig auch ,Module‘
für den ,Nordkurier‘ kommen, was ganze Seiten oder einzelne Beiträge
sein können.“