Zähe Tarifverhandlungen bei der Ostsee-Zeitung

Stetiger Druck führt bei den Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag und Beschäftigungssicherung bei der Ostsee-Zeitung erstmals zu Bewegung.

In den Verhandlungen, die von einer Kundgebung am Pressehaus in der Rostocker Innenstadt begleitet wurden, sagte die Geschäftsleitung zu, über verbesserte Abfindungsangebote für die gekündigten Mitarbeiter des Bereiches Finanzbuchhaltung nachzudenken, deren Arbeit nach Leipzig verlagert werden soll. Eine verbindliche Regelung kam noch nicht zustande, unter Umständen muss auch der Betriebsrat in dieser Frage noch aktiv werden.

Gleichzeitig signalisierte die Geschäftsleitung Bereitschaft, über eine Sicherung von Arbeitsplätzen bei der in Kürze geplanten Umstrukturierung weiterer Verlagsbereiche, wie der Anzeigenproduktion, ernsthaft zu beraten. Für die Zeit der Gespräche schlug ver.di ein Moratorium vor, das – befristet – weitere Entlassungen verhindert. Für dessen Dauer will die Geschäftsleitung kurzfristig einen Vorschlag unterbreiten.

„Auch wenn die Bewegung nur millimeterweise erfolgt, verlagert sich der Konflikt nun zunehmend auf die Sicherung von Arbeitsplätzen“, bilanzierte Martin Dieckmann, Verhandlungsführer von ver.di den Stand. Ohne den Druck durch Warnstreiks in den vergangenen Wochen und andere Aktionen wäre es soweit nicht gekommen.

13. Januar 2010