Nach schwierigen Verhandlungen wurde eine Tarifeinigung über
die Beschäftigungssicherung in Teilen des Verlags bei der
Ostsee-Zeitung und den Lübecker Nachrichten erreicht.
Bei einer abschließenden Runde einigten sich die Vertreter der Tarifkommissionen beider Verlage mit der gemeinsamen Geschäftsführung auf eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 30 Stunden ohne Lohnausgleich im neu entstehenden Bereich Anzeigenproduktion. Im Gegenzug sind betriebsbedingte Kündigungen von Mitarbeitern, deren Arbeitszeit reduziert wird, ausgeschlossen. Die Vereinbarung ist unbefristet gültig und kann frühestens in einem Jahr gekündigt werden. Sie steht unter dem Vorbehalt noch auf betrieblicher Ebene zu treffender Detailregelungen.
Die kaufmännische Abwicklung und Gestaltung von Anzeigenaufträgen für die beiden Tageszeitungen und die zu ihnen gehörenden Anzeigenblätter soll künftig standortübergreifend in Rostock und Lübeck erfolgen. Dazu werden die technischen Systeme weiter vereinheitlicht und etwa 60 Mitarbeiter in eine gemeinsame Abteilung versetzt, die allerdings innerhalb des jeweiligen Betriebes angesiedelt ist und den geltenden Tarifen unterliegt.
Im Zuge der Umstrukturierung hatte die Geschäftsleitung nach eigenen
Angaben auch Modelle der Fremdvergabe oder der Ausgliederung des
Produktionsbereichs geprüft. Gegen den dadurch drohenden Verlust von
Arbeitsplätzen und tariflichen Standards hatten sich die Beschäftigten
der Ostsee-Zeitung mit verschiedenen Aktionen und Warnstreiks zur Wehr
gesetzt.