Bürger setzen sich für Heimatzeitung ein

Michael Pfeifer auf der Kundgebung.

„Die Presse gehört zwar nicht zum öffentlichen Dienst – sie hat aber eine öffentliche Ausgabe.“ Michael Pfeifer vom ver.di-Fachbereich Medien, Kunst und Industrie informierte die Streikenden im öffentlichen Dienst bei der Kundgebung in Rostock und viele Passanten über Situation der Medien in Mecklenburg-Vorpommern.

Vor allem auf die so genannte Kooperation von Ostsee-Zeitung und Lübecker Nachrichten ging er ein. „Der Ostsee-Zeitung, der größten Zeitung unseres Landes, droht eine ungewisse Zukunft. Wenn es nach dem Willen der Geschäftsführung geht, kommen bald viele Seiten der Ostsee-Zeitung aus Lübeck. Ob Politik, Wirtschaft, Reportagen oder überregionaler Sport – eine so genannte gemeinsame Mantelredaktion soll künftig sowohl die Lübecker Nachrichten als auch die Ostsee-Zeitung maßgeblich gestalten. Von Lübeck aus!“

Sein Appell: „Mischen Sie sich ein! Es geht um Ihre, um unsere Zeitung! Jeder kann mit seiner Unterschrift dabei helfen, gemeinsam mit uns ein Zeichen zu setzen. Damit Qualität und Vielfalt gesichert werden. Damit Rostock, damit Mecklenburg-Vorpommern ein starker Medienstandort bleibt.“

Der Aufruf zeigte Wirkung. Binnen kurzer Zeit kamen Hunderte Unterschriften zusammen. Viele Rostocker nahmen die von den Vertrauensleuten der Ostsee-Zeitung angebotenen Flugblätter mit, um Freunde und Kollegen zu informieren und auch sie um Unterstützung für das Anliegen der Beschäftigten und Leser zu bitten: „Unser Land braucht seine Zeitungen. Die Ostsee-Zeitung muss eigenständig bleiben! Und zwar auf Dauer! Dafür fordern wir Garantien.“