Der DJV-Landesvorstand.
„Outsourcing, Arbeitsverdichtung, Tarifflucht, Leiharbeit sind die Instrumente, mit denen die Verleger bundesweit, aber auch hier im Land auf die Veränderungen der modernen Medienwelt und auf wirtschaftliche Krisenzeiten reagieren“, heißt es in der von den Teilnehmern des Landesverbandstages des Deutschen Journalisten-Verbandes Mecklenburg-Vorpommern (DJV) angenommenen Erklärung. Im Bundesland gäbe es keine Vollredaktion mehr, angesichts ständiger Sparrunden und des anhaltenden Arbeitsplatzabbaus blieben Qualität und Vielfalt zunehmend auf der Strecke.
Angesichts der grundsätzlichen Bedeutung der Presse für die Orientierung der Bürger, ihre demokratische Meinungs- und Willensbildung forderten der Verbandstag: „Journalistische Qualität darf nicht kaputt gespart werden!“
Die Politik könne und müsse endlich die überfällige Novelle des Landespressegesetzes in Angriff nehmen: „Zwar sind in Landtags- und Ausschussdebatten viele Worte gesprochen und Meinungen ausgetauscht worden, doch Taten stehen aus.“ Der Landtag habe die Pflicht, die Verantwortung und die Chance, eine Medienpolitik für das 21. Jahrhundert zu gestalten.
Auf dem Verbandstag die anwesenden Mitglieder einmütig den
Landesvorstand für weitere zwei Jahre in seinem Amt. Der DJV zählt im
Nordosten im zwanzigsten Jahr seines Bestehens 746 Mitglieder.