1. Mai: Trommeln für Qualität in den Medien
Bei Veranstaltungen wie der Kundgebung in Rostock suchten Aktive der Initiative „Unser Land braucht seine Zeitungen.“ die Diskussion mit Politikern und Öffentlichkeit über die Lage der Presse im Nordosten.
Auf die schwierige Situation der Presse in Mecklenburg-Vorpommern haben Aktive der Initiative „Unser Land braucht seine Zeitungen. Qualität und Vielfalt sichern“ bei den Veranstaltungen zum 1. Mai in Rostock und anderen Orten aufmerksam gemacht. Bei der von Trommlern begleiteten Kundgebung am Werftdreieck, auf der die ehemalige stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende Margret Mönig-Raane sprach und bei den anschließenden Veranstaltungen auf dem Kastanienplatz bot sich Gelegenheit zur Diskussion mit Politikern wie dem Bundestagsabgeordneten Steffen Bockhahn (Linke). Er sieht in der wieder eingerichteten Mantelredaktion beim Nordkurier einen Gewinn für die Medienvielfalt im Nordosten.
Doch blieben eben viele Fragen bei dem Projekt offen, auch die nach den Arbeitsbedingungen der dort Beschäftigten. Die Entwicklungen bei dem mittlerweile in mehr als ein Dutzend tarifloser Einzelfirmen zersplitterten Verlag gebe da Anlass zur Sorge. Umso dringlicher sei es, wie in der Wirtschaft insgesamt, dass Tarifverträge wieder mehr Bedeutung bekämen, warb Bockhahn für die Forderungen seiner Partei.
Thema bei der Veranstaltung, an der auch Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) teilnahm, war außerdem der unlängst bei der Ostsee-Zeitung eingerichtete Leserbeirat. Mit ihm wird eine zentrale Forderung der Initiative „Qualität und Vielfalt sichern“, mehr Transparenz gegenüber den Mediennutzern zu zeigen, aufgegriffen.
Flagge zeigen für die Medien in MV: Bei der Kundgebung am Werftdreieck in Rostock.